Ulrich Tukur als Felix Murot im neuen "Tatort" mit dem Titel "Murot und das Gesetz des Karma".

Foto: ORF/HR/Bettina Müller

Das ist natürlich peinlich. Da hält der hessische LKA-Ermittler Felix Murot (Ulrich Tukur) im Nobel hotel einen Vortrag vor Versicherungsmanagern und wird hernach Opfer einer Trickbetrügerin. Schöne Frau, guter Wein, elegantes Essen – am nächsten Morgen wacht Murot mit Riesenschädel, aber ohne Geldbörse auf.

Doch in Murot und das Gesetz des Karma geht es dem Kommissar noch besser als einem Mann aus der IT-Branche. Der liegt tot in der feudalen Herberge, sein Laptop mit heiklen Daten ist auch weg.

Wenn die Männer so ausfallen, muss eine Frau ran. Also übernimmt wieder einmal Assistentin Magda Wächter (Barbara Philipp) und lotst den verwirrten Chef durch die beiden Fälle, die erstens miteinander zusammenhängen und zweitens etwas mit der Vergangenheit Murots zu tun haben.

Um Karma geht es, wie der Titel schon sagt. Und um die Frage, ob sich nun rächt, dass Murot vor vielen, vielen Jahren als junger Mann sich nicht so untadelig verhalten hat, wie er es gerne glauben machen möchte.

So viel sei verraten: Die Schicksalsfrage wird nicht abschließend geklärt. Aber man sieht in diesem fein opulent komponierten "Tatort", wie ein Schneeball zur Lawine wird. Und wie der Böse – Philipp Hochmair als skrupelloser Boss – und sein brutaler, aber armer untergebener Handlanger doch noch zur Rechenschaft gezogen werden.

Da hilft Betrügerin Eva (Anna Unterberger) kräftig mit, während Murot viel über einen lange zurückliegenden, vielleicht doch nicht so leichten Sommer nachdenken muss. Das macht ihn nicht unsympathischer. Aber die Starken sind in diesem "Tatort" die Frauen. (Birgit Baumann, 25.9.2022)