"Wie alt war denn der Herr Kickl, als er seinen Humor verloren hat", will Reporter Klien von Ex-Parteichef Norbert Hofer wissen.

Foto: Screenshot Gute Nacht Österreich

Wien – ORF-Satiriker Peter Klien ist an der FPÖ gescheitert – und an ihrem präzise gescheitelten Türsteher mit gut belüfteter Ohrenpartie. Der wird dem "Gute Nacht Österreich"-Reporter nach vielen unverdrossen heiteren Anläufen schließlich lächelnd Respekt zollen: "Aber Humor haben Sie, das muss ich ihnen lassen." "Danke, Sie nicht", verabschiedet sich Klien ehrlich in der Freitagabend ausgestrahlten Folge.

Blaue Dialoge

Bis dahin arbeitet sich Klien munter vor der Türe an Besuchern, Blaskapelle und dem einen oder anderen FPÖ-Politiker ab: "Wir akkreditieren ausschließlich Nachrichtenformate", wird Klien nach der Absage per Mail auch an der Türe beschieden. Und warum ist dann FPÖ-TV da? "FPÖ-TV ist ja auch ein Nachrichtenformat."

"Wovor habt ihr denn Angst?"

"Wovor habt Ihr denn Angst? Dass wir lustiger sind als ihr?", fragt Klien eben draußen einen Besucher. Der antwortet erheitert: "Lustiger als die FPÖ? Das geht sich leider nicht aus." Ein anderer scherzt mit Klien: "Ach, das ist Satire, was Sie machen? Ich hab das bisher immer ernst genommen." Der Late-Night-Satiriker: "Das unterscheidet uns beide. Ich hab immer gewusst, dass Sie Satire machen.'"

Norbert Hofer kennt Kickl auch sehr lustig

Ex-Parteichef Norbert Hofer nimmt sich einige Zeit für "Gute Nacht Österreich". "Wie alt war denn der Herr Kickl, als er seinen Humor verloren hat", will Reporter Klien etwa wissen.

Hofer: "Er hat keinen Humor verloren, ich kenne ihn auch sehr lustig, natürlich."

Klien: "Sie lachen ihn gerne aus."

Hofer: "Ich lache ihn gerne an."

"Abschieben, wegsperren, das ist die FPÖ" – "Konsequenterweise"

Die Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek versichert Klien: "Es ist ja viel amüsanter heraußen." Drinnen laufe bei Parteitagen doch "alles nach Regie ab". Auch mit Svazek kann sich Klien nicht hineinschummeln, "dabei bin ich ja ein Österreicher! Abschieben, wegsperren, das ist die FPÖ". "Konsequenterweise", bestätigt die Salzburg-Chefin.

Peter Klien

Vor Parteichef Herbert Kickl drängen Klien Securitys ab – und beinahe hinein. Klien kann dem Parteichef nur zurufen: "Herr Kickl, hätten Sie nicht einfach Größe zeigen können, indem Sie uns zulassen?" Und er hält dem Parteiobmann ein Werbesujet mit dessen Konterfei entgegen, Motto: "Ich kann Ihnen nur vorlesen, was die FPÖ schreibt". Nämlich: "Wer uns ausgrenzt, ist nicht nur undemokratisch, sondern ein erbärmlicher Schwächling." Der gut gescheitelte Security hat Klien schon durchschaut. (fid, 26.9.2022)