Vorerst wird der Vorschlag einer Einführung von Grenzwerten für den Cannabis-Wirkstoff THC nach Vorbild der Alkohol-Promillegrenze von der türkis-grünen Bundesregierung nicht weiterverfolgt.

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Wien – Jeder zweite Österreicher befürwortet bei Verkehrskontrollen die Einführung von Grenzwerten für den Cannabis-Wirkstoff THC nach Vorbild der Alkohol-Promillegrenze. Konkret sprechen sich 49 Prozent für neue Grenzwerte aus, geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut Unique Research für das Nachrichtenmagazin "Profil" durchgeführt hat. 43 Prozent der 500 Befragten sind dagegen, der Rest machte keine Angaben.

Nach Parteipräferenzen betrachtet sind auch Wähler konservativer und rechter Parteien gespalten. So sprechen sich 41 Prozent der ÖVP-Wähler dafür und 54 Prozent dagegen aus, bei FPÖ-Wählern ist das Verhältnis von Befürwortern (43 Prozent) und Gegnern (44 Prozent) fast ausgeglichen. SPÖ-Wähler sprechen sich mit 60 Prozent eindeutig für THC-Grenzwerte aus. Die Stichprobe für Neos- und Grüne-Wähler ist für eine Detailauswertung zu klein.

Im Verkehrsministerium von Leonore Gewessler (Grüne) hat es vergangene Woche Überlegungen gegeben, ähnlich wie beim Alkohol auch für THC einen Grenzwert am Steuer einzuführen. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sprach sich dagegen aus. Da der Vorschlag damit keine Zustimmung des Koalitionspartners erhielt, soll dieser nicht weiterverfolgt werden. (red, APA, 24.9.2022)