Ein Polizeihubschrauber musste nach dem Bergunglück die Leichen bergen (Symbolbild).

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Stainach / Wien / St. Pölten – Zwei Frauen sind am Samstag bei einer Klettertour in der Steiermark abgestürzt und ums Leben gekommen. Wie die Polizei am Sonntag berichtete, handelt es sich um eine 50 Jahre alte Wienerin und eine 44-Jährige aus St. Pölten. Sie wurden am Samstagabend als abgängig gemeldet, bei einer großangelegten Suchaktion im Bereich Gindlhorn im Gemeindegebiet von Stainach-Pürgg (Bezirk Liezen) wurden sie gegen 22.45 Uhr tot aufgefunden.

Die erfahrenen Bergsteigerinnen waren adäquat ausgerüstet als Zweierseilschaft zu der Tour aufgebrochen. Ein Absturz über rund 150 Meter im steilen Gelände kostete die beiden das Leben. Wie es seitens der Polizei auf APA-Nachfrage hieß, waren die Frauen mit einem Seil verbunden, als der Unfall passierte, jedoch nicht am Fels gesichert. Sie dürften den Halt verloren haben. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang waren zunächst noch im Gange.

Die Tour ist im 6. Schwierigkeitsgrad, also mittelschwer, sagte Enrico Radaelli, Sprecher der Bergrettung. Am Sucheinsatz waren auch zwei Hubschrauber beteiligt. Der Einsatz in der Nacht bei Regen und massiver Steinschlaggefahr sei für die Rettungskräfte sehr schwierig gewesen, sagte Radaelli. "Für die Bergretter ist nicht nur der Einsatz risikoreicher in der Nacht, er ist auch psychisch fordernder." Die Bergung der Leichen durch den Polizeihubschrauber erfolgte am Sonntag in den Morgenstunden.

Unglück in Italien

Auch in Mittelitalien sind zwei Bergsteiger tödlich verunglückt. Beim Abstieg vom Gran-Sasso-Massiv rutschten ein 55-jähriger Römer und ein 42-jähriger Toskaner aus und stürzten in die Tiefe, berichteten italienische Medien. Zum Zeitpunkt des Unglücks hatten sich die Wetterbedingungen verschlechtert. Die beiden Bergsteiger waren am Samstag zu einem Kletterausflug auf dem Gran Sasso aufgebrochen, doch am Abend kehrten sie nicht mehr nach Hause zurück. (APA, red, 25.9.2022)