In der untenstehenden Grafik sehen Sie die von Sora errechnete Wählerstromanalyse für die Tiroler Landtagswahl vom Sonntag gegenüber der Landtagswahl 2018.

Steuerung: Wenn Sie auf einen der farblich hervorgehobenen Balken links klicken oder tippen, werden alle Ströme von der entsprechenden Partei 2018 zu allen Parteien und den Nichtwählern 2022 aktiv. Wenn Sie auf einen der Balken rechts klicken oder tippen, werden umgekehrt alle Ströme zur entsprechenden Partei 2022 aktiv. Die Auswahl eines Balkens selbst zeigt die errechnete Zahl der Wähler eines bestimmten Stroms.

Die Verluste der ÖVP waren am Sonntag insgesamt die größte Bewegung an Stimmen: Die meisten dieser Stimmen – rund 16.000 – gingen dieses Mal an die SPÖ. Auch zur FPÖ wechselten rund 9.000 ehemalige ÖVP-Wähler. Zur ÖVP wanderten einige Nichtwähler und einige wenige ehemalige Stimmen, die zuletzt an die FPÖ gegangen waren.

Die größten Zugewinne konnte die Liste Fritz verzeichnen: Sie konnte etwa im selben Ausmaß Stimmen von der ÖVP und der SPÖ lukrieren. Je rund 6.000 Wähler dieser Parteien wechselten zur Liste Fritz und stellten damit den Großteil ihrer Zugewinne von 4,4 Prozentpunkten.

Die FPÖ konnte vor allem ehemalige Nichtwähler für sich gewinnen. Rund 15.000 Personen, die 2018 nicht wählen gegangen waren, stimmten diesmal für die FPÖ. Das entspricht ziemlich genau dem absoluten Stimmengewinn, den die FPÖ gegenüber 2018 verzeichnen konnte. Außerdem blieben ihr rund 70 Prozent ihrer damaligen Wähler erneut treu.

Die um rund fünf Prozentpunkte höhere Wahlbeteiligung schlägt sich darin nieder, dass auch die meisten anderen Parteien Netto-Stimmengewinne gegenüber den Nichtwählern verzeichnen konnten. Die einzige Partei, die hier Verluste machte, war die SPÖ. (kies, 25.9.2022)