Mohammed bin Salman gewinnt weiter an Macht in Saudi-Arabien.

Foto: Reuters / LOUIZA VRADI

Riad – In Saudi-Arabien hat es am Dienstag nach einer Mitteilung des staatlichen Fernsehens einen Umbau der Regierung gegeben. Mohammed bin Salman, der umstrittene, aber mächtige Kronprinz, hat dabei eine weitere Schlüsselposition dazugewonnen. Er wird auch Premierminister des weitgehend absolutisisch-islamistisch regierten Königreiches. Bisher hatte sein Vater, König Salman, das Amt ausgeübt. Auch sonst wird das Amt des Premiers, des formellen Regierungschefs, gewöhnlich vom König ausgeübt.

Beim Umbau der Regierung wurde außerdem sein Bruder Khalid bin Salman zum neuen Verteidigungsminister ernannt. Abdulaziz bin Salman, ebenfalls ein Sohn von König Salman, behält seinen Posten als Energieminister, Faisal bin Farhan Al Saud bleibt Außenminister und Mohammed al-Jadaanand Finanzminister.

Mohammed bin Salman, gern MbS genannt, war im Zuge der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi international stark kritisiert und einige Zeit lang auch diplomatisch geächtet worden. Zuletzt hat es aber auch im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und den Spannungen mit Russland wieder eine Annäherung vieler Staaten an ihn und den wichtigen Ölproduzenten Saudi-Arabien gegeben. (red, 27.9.2022)