Die erste Uhr auf dem Mond hatte Omega ja schon: eine Speedmaster, in der Folge liebevoll "Moonwatch" genannt, war am Handgelenk von Neil Armstrong, als dieser als erster Mensch überhaupt 1969 den Erdtrabanten betrat. Das Modell und seine zahlreichen Varianten entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zum Aushängeschild der Marke. Aktuell wirbt George Clooney für die Speedmaster '57. Der Hype um die "Speedy" wurde jüngst mit der Moonswatch – einer Kooperation zwischen Omega und Swatch – noch einmal ordentlich angeheizt.

Nun scheinen die Schweizer mit der Speedmaster X-33 Marstimer ein noch weiter entferntes Ziel ins Auge zu fassen, den Mars. Sie entstand in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation (Esa), wo man den Zeitmesser und dessen digitalen und analogen Anzeigen testete – und für weltraumtauglich befand.
Solarkompass als Orientierungshilfe
Die Marstimer basiert auf der 2014 vorgestellten Skywalker X-33. Im neuen Modell tickt dementsprechend kein mechanisches, sondern ein Quarzkaliber (Kaliber 5622). Zu dessen Funktionen gehört neben der Anzeige der Erdzeit(zonen) die Ausgabe der Marszeit(zonen), denn auf dem Planeten ist ein Tag 39 Minuten länger als auf unserem Heimatplaneten.

Damit es da zu keinen Verwechselung kommt, geben entsprechende Symbole für Mars bzw. Erde an, in welcher Zeitzone man sich gerade befindet – in einer irdischen oder einer extraterrestrischen. Als Orientierungshilfe ist auch ein Solarkompass verbaut, der sowohl auf der Erde als auch auf dem Mars Norden anzeigt. Alarme, ewiger Kalender und so spezielle Anzeigen wie Met (Mission Elapsed Time) und Pet (Phase Elapsed Time) sind auch mit an Bord des Titan-Chronografen (Gehäusedurchmesser: 45 Millimeter).
Bei der Gestaltung hat man sich neben dem typischen Speedmaster-Design an der Farbe des roten Planeten orientiert: Der Lünettenring aus Aluminium etwa hat einen roten Hämatit-Ton, der an den charakteristischen Staub des Mars erinnert. Kostenpunkt: 7.100 Euro. (max, 28.9.2022)
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