65.578 Menschen sind seit Jahresbeginn nach der Überfahrt über das Mittelmeer in Italien angekommen. Das Foto zeigt eine Rettungsaktion der Küstenwache in Roccella Ionica in Kalabrien im August.

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Rom – Ein Patrouillenboot der Europäischen Grenz- und Küstenwache Frontex und ein Schiff der italienischen Küstenwache haben am Mittwoch insgesamt 394 Personen im zentralen Mittelmeer gerettet. 198 Personen wurden im Hafen der süditalienischen Stadt Crotone ausgeschifft. 196 weitere Migranten gingen im Hafen von Roccella Jonica von Bord. Die Geretteten kamen fast alle aus Afghanistan, Ägypten, Syrien und dem Irak. Außerdem gab es 40 unbegleitete Minderjährige aus Ägypten.

Achtes Schiff in Crotone im September

Das italienische Rote Kreuz versorgte die Migrantinnen und Migranten in Crotone mit Lebensmitteln, bevor es sie in das Aufnahmezentrum in Isola Capo Rizzuto brachte. Es war die achte Landung im September in Crotone und die 60. seit Anfang des Jahres.

65.578 Menschen sind nach Fahrten über das Mittelmeer seit Anfang 2022 in Italien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es 42.057 und im Jahr 2020 21.042 gewesen, wie das Innenministerium in Rom mitteilte. Die Ankünfte waren ein heißes Wahlkampfthema in Italien. Das Land wählte am Sonntag ein neues Parlament. Ein Bündnis aus Mitte-Rechts-Parteien, darunter die ausländerfeindlichen Parteien Lega und Fratelli d'Italia (FdI/Brüder Italiens), eroberten die absolute Mehrheit im Parlament. (APA, 28.9.2022)