Bilder, die um die Welt gingen: Ein Mitarbeiter trägt eine Schachtel aus den Büros der Lehman Brothers Investment Bank Filiale in London.

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New York – Genau 14 Jahre und 13 Tage nach der Pleite von Lehman Brothers ist die ehemalige US-Investmentbank endgültig abgewickelt. Insolvenzrichterin Shelley Chapman erklärte das Insolvenzverfahren am Mittwoch für abgeschlossen. Als letzte Amtshandlung gewährte sie Lehman-Treuhänder James Giddens und seiner Anwaltskanzlei Hubbard & Reed 424 Millionen Dollar für die Arbeit an dem Fall.

115 Milliarden Dollar ausgezahlt

Die Pleite von Lehman Brothers, damals die viertgrößte Investmentbank der USA, am 15. September 2008 war der Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise und schlug hohe Wellen an den Finanzmärkten. Die Lehre aus dem Ende von Lehman Brothers sei, dass "man den Zusammenbruch eines großen Finanzinstituts vermeiden sollte, aber die Geschichte lehrt uns, dass er unvermeidbar ist", sagte Giddens am Mittwoch.

An Gläubiger von Lehman Brothers wurden in dem New Yorker Insolvenzverfahren mehr als 115 Milliarden Dollar ausgezahlt. Die 111.000 Kunden und die besicherten Gläubiger wurden mit insgesamt 106 Milliarden Dollar voll entschädigt. Unbesicherte Gläubiger erhielten immerhin 41 Prozent ihrer Forderungen erstattet. Anfangs war mit etwa der Hälfte gerechnet worden. (APA, 28.9.2022)