Eine Besserung der Preise ist heimischen Energieversorgern zufolge nicht in Sicht.

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Wien – Konsumentinnen und Konsumenten wollen einen Umstieg auf eine Alternative zu Öl und Gas vorwiegend aus Kostengründen und weniger aus Klimaschutzgründen. Knapp jeder Fünfte, der aktuell eine Ölheizung in Betrieb hat, möchte auch in Zukunft an dieser Heizmethode festhalten, bei Gas sind es 14 Prozent, zeigt eine Umfrage des Beraters EY unter 1.000 Personen. Hauptgrund für den geplanten Umstieg für beide Heizmethoden sei die Preisentwicklung, Klimaschutzgründe seien zweitrangig.

Mehr als jeder vierte Haushalt in Österreich heizt aktuell mit Gas bzw. nutzt Gas für Warmwasser. Öl ist noch in jedem zehnten Haushalt zum Heizen im Einsatz. 39 Prozent jener, die aktuell noch eine Ölheizung nutzen, möchten in den kommenden fünf Jahren auf eine andere Methode zur Wärmegewinnung umsteigen, beim Gas ist die Gruppe etwas kleiner (24 Prozent).

Hälfte sorgt sich, Rechnungen nicht pünktlich zu zahlen

Neun von zehn Befragten gaben an, aktiv Energie zu sparen, um Kosten zu reduzieren. Dazu zählen etwa Maßnahmen wie den Geschirrspüler nur vollbeladen einzuschalten, die Reduktion von Beleuchtung und der Verzicht auf den Trockner. Rund die Hälfte der Befragten sorgt sich, aufgrund der Preise in Zukunft Rechnungen nicht mehr pünktlich zahlen zu können. Knapp 6 Prozent können demnach schon jetzt ihre Rechnungen nicht mehr rechtzeitig bezahlen. 62 Prozent schränken sich bereits bei Restaurantbesuchen und Urlauben ein, um Geld für die Strom- und Gasrechnung zu haben.

Eine Besserung ist nicht in Sicht. Die von EY befragten 17 heimischen Energieversorger rechnen mit dauerhaft höheren Energiepreisen in Folge des Ukrainekriegs. In welchem Ausmaß sei aktuell noch schwer abschätzbar. (APA, 29.9.2022)