Nina Ansperger ist seit 13 Jahren am Museum Gugging tätig.

Foto: Theo Kust

Maria Gugging – Nina Ansperger wird per 1. Jänner 2023 die neue künstlerische und wissenschaftliche Leiterin des museum gugging in Klosterneuburg. Sie folgt Museumsgründer Johann Feilacher nach, der sich nach 16 Jahren an der Spitze des Ausstellungshauses zurückzieht. Die 42-jährige bisherige Kuratorin setzte sich nach Angaben vom Freitag gegen acht Mitbewerberinnen und -bewerber durch. Ansperger betonte in einer Aussendung, das museum gugging "als Begegnungsort ausbauen" zu wollen.

"Nach 20 Jahren beruflicher Tätigkeit im Museumsbereich und durch die langjährige Verbundenheit mit den Künstlerinnen und Künstlern aus Gugging freue ich mich auf diese wunderbare und herausfordernde Aufgabe", wurde Ansperger zitiert. Feilacher habe die Kunst aus Gugging zu internationaler Anerkennung gebracht. Die neue Leiterin will darauf aufbauen und einen "Ort der Inklusion, der Partizipation und des offenen Diskurses" kreieren. Neben den Kunstschaffenden aus Gugging soll künftig ein verstärkter Fokus auf Künstler und Künstlerinnen der internationalen Art Brut gelegt werden. Am 30. März 2023 geht mit "gugging inspiriert.! bowie bis roth" Anspergers erste Ausstellung als künstlerische und wissenschaftlich Leiterin des Museums an den Start.

25 Ausstellungen, 25 Publikationen

"Ihre bisher ausgezeichnete Arbeit für das museum gugging in den letzten 13 Jahren als Leiterin der Ausstellungsproduktion, Kunstvermittlerin, Katalogautorin und Kuratorin war sicher eine wesentliche Basis für ihre sehr überzeugende Bewerbung und ihre Ideen für das museum gugging", hob Matthias Pacher, Geschäftsführer der NÖ Museum Betriebs GmbH, hervor. "Ausschlaggebend war aber am Ende ihr Konzept, das museum gugging noch mehr als lebendiges und modernes Kunstmuseum zu positionieren."

Ansperger hat Kunstgeschichte und Volkskunde an der Karl-Franzens-Universität Graz sowie Bildmanagement und Bildwissenschaft an der Donau-Universität Krems studiert. Ihr beruflicher Weg führte sie über das Kunsthaus Graz und das Kindermuseum FRida & freD zur Galerie Westlicht und schließlich vor 13 Jahren in das museum gugging.

Feilacher beendet seine Funktion als künstlerischer Leiter mit Jahresende nach 52 Ausstellungen und 25 Publikationen. Laut Aussendung wird er dem Art Brut Center in Maria Gugging in anderen Funktionen erhalten bleiben. (APA, 30.9.2022)