Tequila aus dem Schwarzwald.
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Zugegeben, wir hatten alle diesen einen Tequila-Abend, der in unserer Erinnerung keine guten Gefühle hervorruft. Zum Glück heilt die Zeit auch diese Wunden. Als ich vor einigen Jahren in einer Bar in Hamburg war, habe ich meine antrainierte Tequila-Aversion hinter mir gelassen. Tatsächlich war das gar nicht schwer. Man muss nur ein bisschen Offenheit mitbringen und darauf vertrauen, dass es Tequila und Mezcal gibt, die so gut wie nichts mit dem Fusel zu tun haben, wie man sie als Jugendlicher auf Garagenpartys getrunken hat.

Selva Negra ist eine zeitgemäße Interpretation des mexikanischen Klassikers und wird, wie Mezcal, aus Agave gebrannt – allerdings nicht in Südamerika, sondern im Schwarzwald. Superbrenner Florian Faude kreierte eine Spirituose aus dem Extrakt der Wildagave Salmiana. Das fruchtige Agavenaroma strömt einem schon beim Öffnen der Flasche entgegen. Am Gaumen wird die harmonische Süße von zurückhaltenden Rauchnoten begleitet. Pur oder als Margarita-Variante räumt diese Spirituose mit allen Klischees auf, die sich bis jetzt in unseren Köpfen und auf unseren Geschmacksknospen festgesetzt haben. (Alex Stranig, 13.10.2022)