Auflösungen von 4K und höher könnten bald Teil des kostenpflichtigen Premium-Abos werden.

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Vor zwölf Jahren, im Juli 2010, begann das weltweit größte Videoportal, Youtube, mit der Unterstützung von ultrahohen Auflösungen. Seit damals können alle Nutzer Videos in 4K-Auflösung (2160p) ansehen, sofern diese auch in dieser hochgeladen wurden. Fünf Jahre später folgte 8K-Support.

Doch die Angabe "alle Nutzer" könnte schon bald revidiert werden. Denn laut jüngsten Berichten und Screenshots überlegt Youtube offenbar, eine neue Bezahlschranke einzuziehen. Seit Anfang Oktober berichten vereinzelt Nutzer auf Reddit, Twitter und anderen Plattformen, dass sie bei Videos Auflösungen jenseits von 1440p nur noch gegen ein "Upgrade" freischalten können.

4K goes Premium?

Und dieses Upgrade besteht aus dem Abodienst Youtube Premium. Dieser bringt darüber hinaus noch die Möglichkeit mit, Videos in beliebiger Auflösung zur Offline-Konsumation herunterzuladen, Videos in der Youtube-App für Mobilgeräte im Hintergrund laufen zu lassen und den Musikstreamingservice Youtube Music zu nutzen. Weiters werden seinen Nutzern auch keine Werbeeinschaltungen mehr vor oder während laufender Clips ausgespielt.

Falls man ein seit langer Zeit für alle zugängliches Feature tatsächlich dauerhaft kostenpflichtig macht, dürfte das einige verärgerte Reaktionen nach sich ziehen. Auf Anfragen von US-Medien hat sich Youtube zur Causa noch nicht geäußert.

4K-Fernseher mittlerweile recht verbreitet

Eine Motivation für Youtube, einen solchen Schritt zu setzen, könnte darin liegen, dass Monitore und Fernsehgeräte, die 4K-Auflösung unterstützen, mittlerweile recht verbreitet sind und selbst Geräte in günstigeren Preisklassen sie oft unterstützen. In den USA besaßen laut von Statista veröffentlichten Daten 2021 rund 44 Prozent der Haushalte ein 4K-kompatibles Fernsehgerät. In Deutschland liegt ihr Anteil mittlerweile bei circa einem Drittel.

Erst vor kurzem musste Youtube sich Kritik gefallen lassen, als Gratisnutzer teilweise bis zu zehn kurze, nicht unterbrechbare Werbeclips vor dem Start von Videos ansehen mussten. Dies war laut der Plattform allerdings ein nunmehr beendetes Experiment, um zu testen, wie die Verlagerung von Einschaltungen, die sonst inmitten eines laufenden Videos eingespielt worden wären, an den Anfang bei den Nutzern ankommt. (gpi, 4.10.2022)