Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger war Montagabend zu Gast bei Marie-Claire Zimmermann in der "ZiB 2".

Foto: screenshot, ORF-tvthek

Passende thematische Aufwärmrunde in der "ZiB 2", bevor die Opposition in Gestalt von Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger loslegt: Vor dem Interview mit Marie-Claire Zimmermann werden Menschen bezüglich ihrer Energiesparsamkeit befragt; zu sehen auch Vizekanzler Werner Kogler. In der Sondersitzung des Parlaments berichtet er vom Gas als Waffe. Der Beitrag thematisiert auch Angstthemen, also die Befüllung der Gasspeicher und den Preis, der für Winterwärme zu zahlen sein wird. Nach dem Präludium fragt Zimmermann, ob die Regierung denn nichts richtig mache. Doch. Meinl-Reisinger ist dafür, dass man Putin mit Sanktionen "die Rote Karte zeigt".

Grundsätzlich sei sie jedoch überrascht, dass die Sondersitzung überhaupt angesetzt wurde. Ihrem Empfinden nach habe es da weder Neuheit noch Klarheit gegeben. Wie unabhängig werden von Putins Gas? Wie den Turbo bei erneuerbarer Energie zünden, die sie "Freiheitsenergie" nennt? Das möge beantwortet werden. Die "hart arbeitenden Menschen" würden sich fragen, wann die Preise sinken, so die Neos-Chefin. Zimmermann, um Objektivität bemüht, zählt auf, was die Regierung tat: Teuerungsausgleich, Klimabonus, erhöhte Sozialleistungen, Strompreisbremse. Auch "wurde das Ende der kalten Progression beschlossen".

Sei das nichts? Das habe sie nie behauptet, sagt sie im gütigen Tonfall und kommt dann richtig in Schwung. Es gehe doch darum, jetzt etwas zu tun, zu beschleunigen. Man ruhe sich auf dem "Polster Wasserkraft" aus, wo bleibe aber die Windkraft? Tempo machen. Leadership zeigen. Ja, ob ihrer Meinung oder nicht – man hörte ihr gerne zu. (Ljubiša Tošić, 4.10.2022)