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Wenn es um das Anschließen und Aufladen von elektronischen Geräten geht, kommt man am USB-Standard nicht vorbei. Und damit auch nicht am Bezeichnungschaos, das damit seit Jahren einhergeht. Das USB Implementers Forum unternimmt nun einen weiteren Versuch, Ordnung in dieses Chaos zu bringen. Neue Logos, die Hersteller auf Verpackung und Kabel drucken können, sollen auf den ersten Blick Auskunft darüber geben, welche Datenübertragungsrate und welche Wattstärke unterstützt wird.

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Damit will man vermeiden, was sich in der Vergangenheit schon mehrmals als problematisch erwiesen hat: Aufgrund regelmäßiger Updates des USB-Standards konnte man als Verbraucher nicht mehr nachvollziehen, ob man sich das richtige Kabel gekauft hat. Erst im September wurde USB 4 Version 2.0 offiziell angekündigt, obwohl man bei der Einführung von USB 4 versichert hatte, kryptischen Versionformulierungen ein Ende setzen zu wollen.

Neues Schema

Was ist also neu? Statt Versionsnummern will man sich bei den neuen Bezeichnungen direkt auf Spezifikationen beziehen. Demnach gibt es zunächst zwei unterschiedliche Logoarten für Verpackung und Kabelaufdruck, mit denen unterstützte Datenübertragungsrate und Wattstärke angegeben werden. Für Ladegeräte soll es zwei unterschiedliche Logos geben.

Die Bezeichnung für den vollen Ausbau von USB4 lautet demnach USB 40 Gbps, USB 3.0 heißt nun USB 5 Gbps. Am unteren Ende der Skala findet sich schließlich das Hi-Speed USB Cable, dahinter steckt USB 2.0 mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 480 Mbit pro Sekunde. Ob das unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern wirklich für mehr Klarheit sorgt, ist nicht wirklich garantiert.

Keine Kennzeichnungspflicht

Keine Garantie gibt es auch seitens der Hersteller, dieses neue Schema umzusetzen. Auch wenn das USB Implementers Forum Verbrauchern empfiehlt, nur noch Kabel mit neuen Bezeichnungen zu kaufen, handelt es sich bei dem Vorstoß lediglich um einen Vorschlag. Pflicht in der EU ist es hingegen für Hersteller ab Herbst 2024, dass kleine und mittelgroße Elektrogeräte mittels USB-C-Kabel aufgeladen werden müssen. (bbr, 4.10.2022)