Laut Radio Wien hat die ÖBB seit Beginn des Krieges rund 390.000 Tickets für Fahrten von Geflüchteten aus der Ukraine ausgegeben.

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Kiew/Moskau/Wien – Die ÖBB verlängert die Freifahrt für Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Laut Radio Wien hat eine ÖBB-Sprecherin bestätigt, dass die kostenlose Benützung nun bis Ende Oktober möglich sein wird. Das sei in Absprache mit dem Verkehrsministerium entschieden worden. Auch die Stadt Wien hat sich am Dienstag zu diesem Schritt entschlossen.

Seit Beginn des Krieges hat die ÖBB laut dem Bericht rund 390.000 Tickets für Fahrten von Geflüchteten aus der Ukraine ausgegeben. Ab November sollen dann nur mehr Personen, die erstmals nach Österreich kommen, einmalig ein kostenloses Ticket bekommen.

Reisedokumente bei Kontrolle

Auch in Wien wird es das Angebot, die Öffis der Wiener Linien "im Sinne einer raschen und unbürokratischen Lösung" gratis zu nutzen, weiter geben. Das teilte das Büro von Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) mit. Man gehe im "Gleichklang mit der bundesweiten Entscheidung der ÖBB" vor und verlängere die Maßnahme ein weiteres Mal bis Ende Oktober. Als Nachweis bei einer Kontrolle reichen die Reisedokumente.

Parallel dazu unterstützt die Stadt Wien laut eigenen Angaben die Bemühungen von Flüchtlingskoordinator Andreas Achrainer für eine österreichweite und längerfristige Lösung zu Fahrtkosten für Personen in Grundversorgung. Aktuell könnten nur Kosten für bestimmte Fahrten rückerstattet werden, was die Mobilität einschränke und einen großen bürokratischen Aufwand darstelle, hieß es.

VOR auch dabei

Um diese Situation – etwa durch vergünstigte Monatskarten – zu verbessern, werde sich Wien konstruktiv an den Gesprächen des Flüchtlingskoordinators beteiligen, betonte man. Zu diesen seien auch die anderen österreichischen Verkehrsverbünde eingeladen.

Auch der Verkehrsverbund Ostregion (VOR) wird sich anschließen. Nach Gesprächen mit Partnerunternehmen und Eigentümern setze man eine einheitliche Regelung um, teilte man mit. Die Freifahrt auf allen öffentlichen Verkehrsmitteln des VOR wird ebenfalls bis 31. Oktober gelten, teilte man mit. (APA, 4.10.2022)