Wer hat sich nicht schon einmal vorgestellt, was er alles erleben und unternehmen möchte, wenn er erst in Pension ist? Endlich Zeit zu haben, um all die Reisen zu machen, zu denen man im Arbeitsleben nicht gekommen ist, oder vielleicht ein Hobby zu beginnen, das sich bislang nicht ausgegangen ist, reizt viele Menschen. Weit weniger angenehm ist es zumeist, sich damit auseinanderzusetzen, wie die finanzielle Lage im Alter aussehen wird – vor allem dann, wenn diese schon nicht uneingeschränkt rosig ist, während man noch im Erwerbsleben steht.

Inwiefern haben Sie für die Pension vorgesorgt?
Foto: imago images/Michael Eichhammer

Höhe der Pension: Viele Fragezeichen

Zuletzt war das Thema Pension medial präsent – die Regierung präsentierte Anfang des Monats ein vier Milliarden Euro schweres Pensionspaket, das besonders Menschen mit geringem Einkommen Erleichterungen bringen soll. Doch wie die spätere finanzielle Lage bei Herr und Frau Österreicher konkret aussieht, ist eine höchst individuelle Angelegenheit.

Wie hoch die Pension ist, die einem einmal zusteht, ist meist mit vielen Fragezeichen, Unsicherheiten und Spekulation verbunden. Hat man ein Studium oder eine ähnliche länger dauernde Ausbildung absolviert, bevor man ins Berufsleben gestartet ist, fehlen einem dadurch bereits Pensionsjahre. Ist man Angestellter oder Angestellte, kommt man heutzutage zumeist auf mehrere Arbeitgeber im Zuge seines Erwerbslebens, bei denen man anrechenbare Arbeitszeiten gesammelt hat. Wer in Karenz war und durch die Kinderbetreuungszeiten kein durchgehendes Einkommen erhalten hat, wird dies auch in der Pension zu spüren bekommen. Eltern, meist nach wie vor vorwiegend Frauen, arbeiten oftmals in Teilzeit, zumindest solange die Kinder noch klein sind – was sich ebenfalls negativ auf die Höhe der Pension auswirkt. Pensionssplitting ist ein Schlagwort, das man zumindest schon vielfach gehört hat – wie das in Zahlen genau aussieht, ist die andere Frage. Für Selbstständige ist die Situation noch komplexer.

Auf der Website des Sozialministeriums heißt es hierzu: "Die Pensionsvorsorge basiert in Österreich auf drei 'Säulen': der gesetzlichen Pensionsversicherung, der betrieblichen Altersvorsorge und der freiwilligen privaten Vorsorge." Den beiden Hauptfragen "Wann kann ich in Pension gehen?" und "Wie hoch wird meine Pension sein?" kann man sich mit Online-Tools wie dem Pensionsrechner der Arbeiterkammer zumindest annähern. Doch eine einfache Antwort auf die Frage der Pensionshöhe in klaren, greifbaren Zahlen ist nicht so ohne weiteres zu erlangen. Gesellschaftliche und politische Faktoren, deren Entwicklung über die kommenden Jahre aus heutiger Sicht noch gar nicht abzusehen ist, sorgen zusätzlich für Bauchweh. Emotional ist das Thema allemal – von der Angst über die Unsicherheit bis hin zur Hoffnung und entspannten Zufriedenheit ist die Bandbreite der Empfindungen, die sich hinsichtlich der finanziellen Lage in der Pension einstellen, groß.

Wie ist das bei Ihnen?

Wissen Sie bereits konkret, wie hoch Ihre Pension sein wird? Welche Vorsorge haben Sie getroffen, um im Alter finanziell abgesichert zu sein? Wie geht es ihnen beim Gedanken an ihre monetäre Lage später im Leben? Oder empfinden Sie bei diesem Thema solches Unbehagen, dass Sie es gar nicht so genau wissen wollen und lieber im Hier und Jetzt leben? Berichten Sie im Forum! (Daniela Herger, 17.10.2022)