Sportler des Jahres.

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Sportlerin des Jahres.

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Snowboard-Olympiasiegerin Anna Gasser und Fußballstar David Alaba sind Österreichs Sportlerin und Sportler des Jahres 2022. Gasser gewann bei der Wahl durch die Mitglieder der österreichischen Sportjournalisten-Vereinigung SMA klar, Alaba denkbar knapp vor den beiden Ski-Olympiasiegern Matthias Mayer und Johannes Strolz. Als Mannschaft des Jahres wurde im Rahmen der Lotterien Sporthilfe-Gala in der Wiener Stadthalle Fußballmeister Red Bull Salzburg geehrt.

Sowohl Gasser als auch Alaba erhielten zum dritten Mal die nach Niki Lauda benannte Trophäe Niki. Die 31-jährige Kärntnerin war bereits 2017 und 2018 ausgezeichnet worden, der 30-jährige Wiener hatte schon 2013 und 2014 gewonnen. Mit dem Triple scheinen Gasser und Alaba nun in einem erlauchten Kreis von 13 Sportlerinnen und Sportlern auf, die zumindest dreimal gewonnen haben. Nur die Ski-Superstars Annemarie Moser-Pröll (7), Marcel Hirscher (6) und Hermann Maier (4) sind öfter ausgezeichnet worden.

Knapp

Alaba hatte sich in einer denkwürdigen Wahl vor acht Jahren mit einem einzigen Punkt vor Hirscher durchgesetzt, heuer lagen sogar drei Sportler hauchdünn zusammen. Der Abwehrchef von Real Madrid, der mit den Königlichen die Champions League und die spanische Meisterschaft gewonnen hat, erhielt schließlich mit 607 Zählern zwei Punkte mehr als Mayer und zwölf mehr als Strolz – bei sieben Punkten für den Erstgenannten der Abstimmung hat also jede Stimme gezählt.

Die 31-jährige Freestyle-Olympiasiegerin – in Peking wie vier Jahre davor in Pyeongchang – Gasser setzte sich mit 1.084 Punkten vor Skisprung-Gesamtweltcupsiegerin Sara Marita Kramer (470) und Tischtennis-Doppeleuropameisterin Sofia Polcanova (401) durch. Gasser folgt auf Rad-Olympiasiegerin Anna Kiesenhofer, Alaba auf Skisportler Vincent Kriechmayr.

Die Salzburger Fußballer siegten mit 691 Zählern vor dem Fußball-Frauen-Nationalteam (562) und den Skisprung-Olympiasiegern (534). Für die Salzburger war es der insgesamt sechste Triumph, der fünfte in der Red-Bull-Ära sowie en suite. Zum insgesamt 14. Mal ging die Trophäe an ein Fußball-Team. Die Bullen gewannen 2022 wie in den drei Jahren zuvor Meisterschaft und Cup und spielten im Februar dieses Jahres als erster heimischer Klub im Champions-League-Achtelfinale.

Aigners räumen ab

Strolz erhielt trotz Platz drei bei den Männern doch auch einen Niki, und zwar als Aufsteiger des Jahres. Dabei erhielt der Vorarlberger in einer Onlinewahl 41,47 Prozent, Golfer Sepp Straka kam auf 30,53 und Tennisspieler Filip Misolic auf 28 Prozent. "30 Jahre ist natürlich ein schönes Alter für einen Aufsteiger", meinte Strolz lachend, kometenhafter Aufsteiger des vergangenen Winters. "Eine Buchanfrage kam bereits herein über meinen Karriereweg."

Sportler und Sportlerin des Jahres mit Behinderung wurden die Ski-alpin-Geschwister Veronika und Johannes Aigner, beide bei den Paralympics in Peking äußerst erfolgreich. Special-Olympics-Sportler und -Sportlerin des Jahres dürfen sich Dressurreiterin Cecily Hoyos und Tennisspieler Jürgen Rojko nennen.

Zur Trainerpersönlichkeit des Jahres wurde Irene Fuhrmann gekürt. "Es ist eine sehr große Ehre, dass ich diesen Preis stellvertretend für ein großartiges Team entgegennehmen darf", meinte die Teamchefin des Frauen-Fußball-Nationalteams, ehe sie von ihren Spielerinnen am Vorabend des WM-Qualifikationsspiels in Glasgow gegen Schottland frenetisch gefeiert wurde.

Erstmals nach sieben Jahren wurde auch wieder ein Special Award vergeben, er war schon im Vorfeld der Gala von Bundespräsident Alexander van der Bellen an Arnold Schwarzenegger überreicht worden. (APA, red, 5.10.2022)

Die Ergebnisse der Wahl zu Österreichs Sportlern des Jahres 2022.

Die Wahl wurde unter den Mitgliedern der Sportjournalistenvereinigung Sports Media Austria (SMA) durchgeführt.

Sportler des Jahres:

1. David Alaba (Fußball) 607 Punkte (58 1. Plätze)
2. Matthias Mayer (Ski alpin) 605 (45)
3. Johannes Strolz (Ski alpin) 595 (58)
4. Benjamin Karl (Snowboard) 330 (8)
5. Felix Auböck (Schwimmen) 265 (11)
6. Jakob Pöltl (Basketball) 209 (9)
7. Sepp Straka (Golf) 192 (8)
8. Alessandro Hämmerle (Snowboard) 191 (6)
9. Bernhard Raimann (American Football) 158 (10)
10. Manuel Fettner (Skispringen) 149 (3)

Sportlerin des Jahres:

1. Anna Gasser (Snowboard) 1.084 (123)
2. Sara Marita Kramer (Skispringen) 470 (17)
3. Sofia Polcanova (Tischtennis) 401 (24)
4. Teresa Stadlober (Skilanglauf) 306 (11)
5. Katharina Liensberger (Ski alpin) 303 (13)
6. Valentina Höll (Radsport) 228 (7)
7. Jessica Pilz (Klettern) 169 (3)
8. Lisa Hauser (Biathlon) 166 (5)
9. Vasiliki Alexandri (Synchronschwimmen) 158 (5)
10. Mona Mitterwallner (Rad/Mountainbike) 109 (5)

Mannschaft des Jahres:

1. Red Bull Salzburg (Fußball) 691 (62)
2. ÖFB-Frauen-Nationalteam (Fußball) 562 (38)
3. ÖSV-Männer-Team (Skispringen) 534 (41)
4. Red Bull Racing (Formel 1) 344 (31)
5. Anna-Maria und Eirini Alexandri (Synchronschwimmen) 314 (12)
6. ÖSV-Mixed-Team (Ski alpin) 198 (2)
7. ÖEHV-Team Männer (Eishockey) 171 (8)
8. EC Red Bull Salzburg (Eishockey) 155 (8)
9. OSV-Staffel Männer (Schwimmen) 153 (5)
10. SKN St. Pölten Frauen (Fußball) 92 (6)

Punktevergabe: 1. Platz: 7 Pkt. – 2. Platz: 4 – 3. Platz: 3 – 4. Platz: 2 – 5. Platz: 1

Weitere Kategoriensieger:

Aufsteiger des Jahres: Johannes Strolz (Ski alpin)

Trainerpersönlichkeit des Jahres: Irene Fuhrmann (Fußball)

Sportler des Jahres mit Behinderung: Johannes Aigner (Ski alpin)

Sportlerin des Jahres mit Behinderung: Veronika Aigner (Ski alpin)

Special Olympics Sportler des Jahres: Jürgen Rojko (Tennis)

Special Olympics Sportlerin des Jahres: Cecily Hoyos (Pferdesport/Dressur)

Special Award: Arnold Schwarzenegger

Sportmoment des Jahres: Christoph Wernitznig, Luka Lochoshvili (Fußball)