Der Sheriff sprach vor der Presse über die Tötungen.

Foto: Andrew Kuhn/The Merced Sun-Star via AP

Es hätten sich die schlimmsten Befürchtungen bewahrheitet, sagte der ermittelnde Sheriff Vernon Warnke vor Vertreterinnen der Presse. Am Mittwoch wurden die Leichen einer entführten Familie auf einer Obstplantage im US-Bundesstaat Kalifornien entdeckt. Dabei handelt es sich um ein achtmonatiges Baby, das Elternpaar und den Onkel des Kindes. Laut Polizeiangaben war die Familie am Montag mit vorgehaltener Schusswaffe aus dem eigenen Transportunternehmen in der Stadt Merced, östlich der Westküstenmetropole San Francisco, entführt worden.

Der Sheriff sprach von einem "fürchterlich sinnlosen" Verbrechen. Das Motiv sei noch unklar, die Polizei sei von Mitarbeitern der Plantage alarmiert worden.

Ein 48-jähriger Verdächtiger wurde festgenommen. Er befindet sich nach einer versuchten Selbsttötung im Krankenhaus. Dabei stellt sich für die Polizei vor allem die Frage, ob noch eine weitere Person in das Verbrechen involviert ist. "Wir haben von dem Verdächtigen Informationen erhalten", sagte der Sheriff. Diese halte man aber noch zurück, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.

Angehörige unter Schock

Auf einem gezeigten Video einer Überwachungskamera außerhalb des Transportunternehmens, sieht man einen Mann, dessen Gesicht unter einer OP-Maske versteckt ist, wie er die Familie abführt. Auf die Entführung aufmerksam wurde die Polizei, weil sie den schwarzen Pick-up des Vaters gefunden hatte und die Familie nicht erreichen konnte.

Ein Angehöriger der Familie sprach bei dem Pressetermin und sagte: "Wir sind am Boden zerstört. Wir stehen unter Schock. Wir sterben jeden Moment." (red, 6.10.2022)