Der Center Marco Rossi hat in der bisherigen Vorbereitung in vier Spielen mit einem Tor und fünf Assists überzeugt.

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Wien/Prag – Mit einem Europa-Doppel der San Jose Sharks gegen die Nashville Predators erfolgt am Freitag und Samstag (jeweils 20.00 Uhr/live auf Sky) in Prag der Auftakt in die neue Saison der National Hockey League (NHL). Erstmals seit 2019 gastiert die nordamerikanische Eishockeyliga wieder in Europa, ehe es nächste Woche auch in Nordamerika los geht. Marco Rossi, der einzige Österreicher in der NHL, startet mit den Minnesota Wild am 13. Oktober gegen die New York Rangers.

Nach dem Abgang von Michael Raffl, der nach neun Jahren in der NHL nach Europa zu Lausanne zurückgekehrt ist, ist Rossi rot-weiß-roter Alleinunterhalter in der stärksten Liga der Welt. Der 21-jährige Vorarlberger hat in der vergangenen Saison mit zwei Spielen für die Wild sein NHL-Debüt gefeiert, sollte nun aber einen Fixplatz im Team von Cheftrainer Dean Evason haben. In der bisherigen Vorbereitung hat der Center in vier Spielen mit einem Tor und fünf Assists überzeugt.

300 Live-Spiele auf Sky

Rossi ist im Oktober auch zweimal live im TV zu sehen. Sky überträgt in dieser Saison 300 NHL-Spiele live, davon die Matches der Wild am 22. Oktober (19.00 Uhr) gegen die Boston Bruins und am 26. Oktober (1.00 Uhr) gegen die Montreal Canadiens.

In Nordamerika fällt der Startschuss am 11. Oktober im Madison Square Garden beim Gastspiel von Tampa Bay Lightning bei den NY Rangers. Colorado Avalanche beginnt die Titelverteidigung einen Tag später. Das Team aus Denver hat mit Nazem Kadri und Andre Burakovsky zwei seiner Topstürmer abgegeben, gilt aber immer noch als heißer Kandidat für einen neuerlichen Triumph.

In der Eastern Conference werden die beiden Lokalrivalen Tampa Bay, dreimal hintereinander im Finale und Champion von 2020 und 2021, und Florida Panthers sowie die Carolina Hurricanes hoch gehandelt. Den Edmonton Oilers um die beiden Superstars Connor McDavid und Leon Draisaitl, im Juni im Conference-Finale an Colorado gescheitert, und den Calgary Flames wird am ehesten zugetraut, die schon 29 Jahre währende Titelflaute der kanadischen Teams zu beenden. Seit den Montreal Canadiens 1993 hat keine Mannschaft aus dem Mutterland des Eishockeysports den Stanley Cup gewonnen.

Rekordjagd von Owetschkin

Für Alexander Owetschkin geht es in seiner 18. NHL-Saison auch um einen persönlichen Meilenstein. Der russische Superstar der Washington Capitals benötigt noch 21 Tore, um mit Gordie Howe auf Platz zwei der ewigen NHL-Torschützenliste gleichzuziehen. Mit 50 Treffern in der vergangenen Saison, seiner neunten mit dieser Marke, überholte der 37-jährige Marcel Dionne (731), Brett Hull (741) und Jaromir Jagr (766) und hält nun bei 780 Toren im Grunddurchgang. Bleibt Owetschkin von Verletzungen verschont, wird er in dieser Saison wohl Howe (801) überholen. Rekordspieler Wayne Gretzky (894) wird noch zwei Jahre außer Reichweite bleiben, Owetschkin könnte aber im Finish seines noch vier Jahre laufenden Vertrags die kanadische Legende einholen.

Owetschkin stellt die Jagd nach dem Torrekord aber nicht in den Mittelpunkt. "In meinen Alter sind diese persönlichen Ziele nett, aber mit jedem Jahr kommt das Karriereende näher. Daher will ich nur gewinnen. Ich will ins Play-off und um den Stanley Cup spielen", erklärte der Russe. (APA, 6.10.2022)