Donnerstagabend sind im ORF noch einmal alle Kandidaten zum Interview dran. Getrennt. Auch nicht unwitzig war die Paarung, die Puls 24 mit jeweils zwei der VdB-Herausforderer zusammengestellt hat. Da kam es zu der Passage, für die Dominik Wlazny alias Marco Pogo der Schlagfertigkeitspreis gebührt:

Dominik Wlazny gebührt der Schlagfertigkeitspreis
Foto: Regine Hendrich

FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz zu Wlazny: "Ich nehme an, Sie werden mich nicht wählen ..."

Wlazny: "Nein, es ist ja keine Schmisswahl." Rosenkranz ist Mitglied einer sehr rechten schlagenden Burschenschaft: Die führen sogenannte Mensuren durch, bei denen sich die Gegner mit dem "Schläger" (Säbel) sogenannte "Schmisse" (mehr oder weniger große Wunden im Gesicht) beibringen.

Auch sehr aufschlussreich die Ansagen der beiden rechten Kandidaten Walter Rosenkranz und Michael Brunner.

"Ich bin der einzige tatsächlich unabhängige Kandidat. Ich komme nicht von einer Systempartei", sagte der Rechtsanwalt Michael Brunner von der Anti-Impf-Partei MFG.

Rosenkranz entgegnete: "Ich bin kein Systemkandidat, man sieht ja, wie dieses System insgesamt mit der FPÖ umgeht. Aber ich verfüge über politische Erfahrung, und da habe ich die meiste von allen Kandidaten."

Anmerkung: "System", "Systemparteien", auch "Systemmedien", das sind Termini, die schon die Nazis und aktuell die Rechtsextremen für die liberale Demokratie gebrauchen. (Hans Rauscher, 7.10.2022)