Das Team des ASVOe Pamhagen links an den Brettern ...

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... und mit non-playing captain Anatol Vitouch.

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Weltmeister: Magnus Carlsen trifft Kletterer Jakob Schubert im Zillertal

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Mayrhofen/Zillertal – Vier Mannschaftssiege, ein Unentschieden, so lautet die überzeugende Zwischenbilanz des Frauenteams vom ASVOe Pamhagen beim European Chess Club Cup. Nach fünf gespielten Runden der in Mayrhofen im Zillertal ausgetragenen Champions League des Schachs bedeutet das für das burgenländische Team überraschend Platz eins.

Nur die Rumäninnen von CSU ASE Superbet konnten bisher mit ebenfalls neun Mannschaftspunkten mithalten, im direkten Duell am Donnerstag trennte man sich 2:2 unentschieden. Bei Punktegleichheit hätten die Pamhagenerinnen, die unter anderem die ukrainische Ex-Weltmeisterin Anna Ushenina aufbieten, derzeit jedoch die Nase dank besserer Zweitwertung vorne.

Im Klartext heißt das: Brennt in den letzten beiden Runden für das Team, das in Mayrhofen von STANDARD-Schachreporter Anatol Vitouch als non-playing captain betreut wird, nichts mehr an, dann gäbe es erstmals überhaupt bei einem Schach-Europapokal einen österreichischen Sieg.

"Unsere Spielerinnen haben bisher Großartiges geleistet, aber es kommen noch zwei ganz schwere Runden", so Vitouch nach dem 2 1/2: 1 1/2-Erfolg gegen das Team vom SK Erste Bank Baden am Freitag. "Wir werden am Wochenende natürlich alles geben, um den Pokal nach Österreich zu holen."

Carlsen in Form

Im offenen Bewerb liegt das Tiroler Team "Schach ohne Grenzen" nach fünf Runden auf dem ausgezeichneten neunten Zwischenrang und darf sich zur Belohnung am Samstag mit Weltmeister Magnus Carlsens Offerspill Chess Club messen. Was vor allem an Brett eins hart wird: Carlsen hatte nach einem Auftaktremis in Runde zwei pausiert, fuhr dann jedoch in den nächsten drei Runden drei überzeugende Siege ein.

Weil der Weltmeister aber nur an einem der sechs Bretter spielen darf, liegt Offerspill in der Zwischenwertung dennoch nur auf Platz vier. In Führung befindet sich das tschechische Team aus Novy Bor, bei dem Österreichs Top-Spieler Markus Ragger auf Brett 6 bisher 2 1/2 Punkte aus seinen drei Partien beisteuerte.

Am Samstag ab 14 Uhr sowie Sonntag ab 11 Uhr finden in beiden Bewerben die abschließenden Runden sechs und sieben statt. Am Sonntagnachmittag wird also feststehen, ob der ASVOe Pamhagen im Zillertal tatsächlich ein Kapitel österreichischer Sportgeschichte schreibt. (phb, 7.10.2022)