Der neue Machthaber Burkina Fasos Ibrahima Traoré bei einer Beerdigung von Soldaten, die bei einem Anschlag ums Leben gekommen sind.

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Ouagadougou – Die neuen Militärmachthaber in Burkina Faso wollen mit einer Nationalversammlung die Leitlinien für einen politischen Übergangsprozess festlegen. Das geht aus einem offiziellen Dekret, das am Samstag veröffentlicht wurde, hervor. Demnach soll die Versammlung am 14. und 15. Oktober zusammenkommen und unter anderem darüber entscheiden, wie ein künftiger Präsident gewählt werden könnte.

Vor einer Woche hat das Militär im dem westafrikanischen Staat acht Monate nach dem letzten Staatsstreich erneut geputscht. Der bisherige Militärmachthaber Oberstleutnant Paul-Henri Sandaogo Damiba wurde von Hauptmann Ibrahima Traoré abgelöst.

Die politische und humanitäre Lage in dem Sahelstaat mit rund 21 Millionen Einwohnern ist seit Jahren instabil. Bewaffnete Gruppen, von denen einige der Terrorgruppe Islamischer Staat oder dem Terrornetzwerk Al-Kaida angehören, sind dort sowie in den Nachbarstaaten Mali und Niger aktiv. Auch lang anhaltende Dürren und Hungerkrisen machen dem trotz reicher Goldvorkommen verarmten Land zu schaffen. (APA, 8.10.2022)