You're at home baby – aber wie lange noch? FM4-Studio auf dem Küniglberg.

Foto: FM4

Wien –SPÖ-Kultursprecherin Gabriele Heinisch-Hosek schlägt vor, FM4 und Ö1 als immaterielles Unesco-Kulturerbe* zu sichern. Sie reagiert damit auf Überlegungen im ORF, den Alternative-Sender FM4 als eine Art "junges Ö3" zu positionieren, und Sparpläne für Ö1 etwa auf Kosten von Musik- und Kindersendungen.

Heinisch-Hosek schlägt per Aussendung am Montag vor, die Programmkonzepte für Ö1 und FM4 in die Unesco-Liste für immaterielles Kulturerbe aufzunehmen: "Es wäre ein wichtiges Symbol, Ö1 und FM4 so zum Bestandteil unseres immateriellen Kulturerbes zu machen und so deren Bedeutung für das Kunst- und Kulturleben Österreichs herauszustreichen."

Die SPÖ-Kultursprecherin spricht sich "vehement" für die finanzielle Absicherung der Kultur-Radioprogramme des ORF, Ö1 und FM4, aus. Sie unterstütze offene Briefe zahlreicher Kulturschaffender und Musikerinnen, die gegen die angekündigte Einstellung wichtiger Radio-Sendungen und Radioformate auf Ö1 protestieren.

"Unabdingbar für das Kulturland Österreich"

"Es dürfen nicht wirtschaftliche Kennzahlen und Werbegelder im Vordergrund stehen", wird Heinisch-Hosek in einer SPÖ-Aussendung zitiert: "Entscheidend ist der öffentlich-rechtliche Auftrag des ORF und die Rolle des ORF als Plattform und Multiplikator für österreichische Kultur, vor allem Musik."

Vielfältige, genreübergreifende öffentlich-rechtliche Sender wie Ö1 oder FM4 stünden für "kulturelle Vielfalt und ein der Qualität verpflichtetes Programm", sie erfüllten ihren Bildungsauftrag "auf jeweils einzigartige Art und Weise". Die beiden ORF-Sender seien "Plattformen für das österreichische Kulturleben, das sich ohne die Sender nicht auf gleiche Weise entfalten könnte". Heinisch-Hosek: "Dieses Konzept ist schützenswert, weil unabdingbar für das Kulturland Österreich."

Wichtig sei die finanzielle Absicherung des nichtkommerziellen Radioprogramms im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Hier sei der ORF gefordert, trotz aller Notwendigkeit zum Sparen, diese Vielfalt zu erhalten. (red, 10.10.2022)