Jamie Chadwick gewann die W Series zum dritten Mal. Die 24-jährige Britin träumt von der Formel 1.

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Die Rennserie steht still.

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London – Die W Series, eine Rennserie für Frauen, die im Rahmen einiger weniger Formel-1-Wochenenden ausgetragen wird, hat im Gegensatz zur sogenannten Königsklasse des Motorsports ihre Saison schon beendet. Aus finanziellen Gründen fallen die beiden letzten Saisonrennen in Austin und Mexiko-Stadt aus, die Finanzierung der Saison 2023 stehe ab sofort im Mittelpunkt der Bemühungen der Veranstalterin.

Die W Series hätte ihr vertraglich zustehende Mittel nicht erhalten, ließ Serienchefin Catherine Bond-Muir wissen. Daher könne der geplante Kalender in dieser Saison nicht erfüllt werden.

Fruchtlose Dominanz

Mit vier Siegen und einem zweiten Platz aus den sieben Saisonrennen sicherte sich die Britin Jamie Chadwick mit dem Abbruch vorzeitig auch den dritten Titel seit Einführung der Serie 2019. 2020 war wegen der Corona-Pandemie nicht gefahren worden. Chadwick, 24 Jahre alt und aus Bath, war mit erst 17 Jahren die erste Klassensiegerin in der britischen GT-Meisterschaft und fuhr als erste Frau ein britisches Formel-3-Rennen.

Nicht zuletzt für Talente wie sie war die W Series als Sprungbrett in den großen Formel-Sport gedacht. Sie übernimmt alle Kosten, die Pilotinnen müssen für die Teilnahme keine Sponsorengelder auftreiben. Angeblich soll nun ein hoher Schuldenberg auf der Serie lasten, zudem habe ein Investor trotz unterzeichneter Verträge kein Geld bereitgestellt.

Bond-Muir, als Anwältin und Finanzierin im Sportmanagement höchst erfahren, ist zuversichtlich, die Serie fortsetzen zu können. (sid, red, 11.10.2022)