Hilton kämpft schon lange dafür, dass die Schule, in der der Missbrauch ihren Angaben zufolge passierte, geschlossen wird.

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Salt Lake City – US-Realitystar und Model Paris Hilton ist nach eigenen Worten als Schülerin in einem Internat sexuell missbraucht worden. In den frühen Morgenstunden seien männliche Mitarbeiter der Schule Provo Canyon im US-Staat Utah in ihr Zimmer gekommen und hätten sie und andere Mädchen zu angeblich medizinischen Untersuchungen mitgenommen. Das sagt Hilton in einem Video der "New York Times" vom Dienstag, in dem auch andere ihre Erfahrungen in ähnlichen Einrichtungen schildern.

Hilton hatte diese Erfahrungen laut "New York Times" in den 1990er-Jahren gemacht, als ihre Eltern sie in ein therapeutisches Internat für Jugendliche schickten. "Dann legten sie uns auf Tische und steckten ihre Finger in uns", erzählt Hilton in dem Video, in einigen Momenten sichtlich erschüttert und den Tränen nah. "Das war definitiv kein Arzt."

Gestohlene Kindheit

Sie habe das jahrelang verdrängt, doch es komme immer wieder zurück: "Und jetzt, wenn ich als Erwachsene zurückblicke, war das definitiv sexueller Missbrauch." Hilton kämpft schon seit längerem dafür, dass die Schule in Utah geschlossen wird. Sie sei dort auch physisch und psychisch misshandelt worden.

Auch auf ihrem Twitter-Konto schrieb Hilton über diese Erfahrungen. Sie sei des Schlafes beraubt und mit Medikamenten vollgepumpt worden und habe nicht verstanden, was vor sich ging. Als sie gezwungen worden sei, sich für eine Gebärmutterhalsuntersuchung auf einen gepolsterten Tisch zu legen und die Beine zu spreizen, habe sie geweint, geschrien und Nein gesagt. "Sie sagten nur: Sei still!" Ihre Kindheit sei ihr gestohlen worden, so Hilton. Es mache sie fertig, dass das immer noch unschuldigen Kindern widerfahre. (APA, 12.10.2022)