Ö3-Moderator Robert Kratky nimmt den Tag der psychischen Gesundheit zum Anlass, um über seine eigenen psychischen Probleme zu sprechen, und appelliert, sich Hilfe zu suchen. "Wenn du das Gefühl hast, es wird zu viel, such dir Hilfe. Das ist männlich. Übrigens auch weiblich. Es ist menschlich", sagt er in einem Post auf Instagram.

"Totaler Zusammenbruch"

"Für uns Burschen ist das meistens ein bisschen schwierig mit der psychischen Gesundheit, weil sehr, sehr viele das noch ein bisschen verwitzeln, das Thema nicht ernst nehmen oder der Meinung sind, dass – wenn man ein psychisches Problem hat – man unter Umständen ein Weichei sei. Kein Kerl, kein Mann", sagt er. Vor zweieinhalb Jahren hatte er einen "totalen Zusammenbruch unter der Last der Dinge, die sich in meinem Leben angehäuft haben", erzählt Kratky. Er habe sich plötzlich auf seinem Küchenboden wiedergefunden.

Jetzt geht er regelmäßig in Psychotherapie. "Wenn die Seele sich verletzt oder wir die Seele verletzen oder die Dinge, die uns umgeben, unsere Seele verletzen, dann ist das so, als ob du dir einen Haxen brichst. Da denkst du dir auch nicht: Ah, das wird schon gehen, den Schmerz beißen wir einfach weg. Nein, sondern du gehst zum Arzt und lässt dir einen Gips verpassen. Wenn sich die Seele ein Bein bricht, dann brauchst du einen Gips." (red, 12.10.2022)