Sir Jim Ratcliffe will einen Premier League-Klub sein Eigen nennen.

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Nach seinem vergeblichen Anlauf beim FC Chelsea ist Englands reichster Mann auch bei dem Versuch gescheitert, Manchester United zu kaufen. Der Milliardär Sir Jim Ratcliffe hatte sich zu diesem Zweck mit den Mitbesitzern Joel und Avram Glazer getroffen. "Den sechs Söhnen von Malcolm Glazer gehört der Verein, sie wollen nicht verkaufen", erklärte Ratcliffe auf einer Konferenz der Financial Times.

United ist seit 2005 im Besitz der Glazer-Familie. Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United hat in der vergangenen Saison ein Minus von 132,2 Millionen Euro verzeichnet. Der Schuldenberg wuchs bei steigendem Umsatz auf 590,4 Millionen Euro.

Im Mai hatte sich Jim Ratcliffe, Mehrheits-Besitzer der Ineos-Gruppe (Chemie) sowie der Klubs OGC Nizza und FC Lausanne-Sport, vergeblich um den Kauf des FC Chelsea bemüht. Sein Angebot über 4,25 Milliarden britischen Pfund (aktuell 4,8 Milliarden Euro) kam nicht zum Zuschlag, erfolgreich war stattdessen der US-Investor Todd Boehly.

Ratcliffe will nach seinem neuerlichen Scheitern aber weiter sein Ziel verfolgen. "Der populärste Sport der Welt ist Fußball. Daher sollten wir dort einen Besitz haben", sagte er, "und nicht in der Premiership (2. Liga, d.Red.), sondern in der Premier League." (sid, 12.10.2022)