Rapid bekommt es mit Ried zu tun.

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Rapid strebt am Samstag in der Fußball-Bundesliga eine zumindest teilweise Wiedergutmachung für die Derby-Niederlage an. Auf das Heim-1:2 am vergangenen Sonntag gegen die Austria soll nun ein Auswärtserfolg gegen die SV Ried folgen, um wieder in die Top sechs vorzustoßen. Die Innviertler sind zwar Tabellenletzter, zeigten sich zuletzt aber deutlich verbessert, wie der 2:1-Sieg beim WAC bewies.

Rapid-Coach Ferdinand Feldhofer nötigte der Rieder Auftritt im Lavanttal Respekt ab. "Da haben sie eine tadellose Leistung gezeigt, waren sehr aggressiv und haben ein gutes Statement gesetzt. Jetzt wollen sie sicher zu Hause nachlegen", vermutete der Steirer, der noch um den Einsatz des an einer Sprunggelenkverletzung laborierenden Nicolas Kühn bangt. Ein namentlich nicht genannter Profi fällt krankheitsbedingt aus.

Die Pleite gegen den Erzrivalen lag Feldhofer lange im Magen. "Eine Derby-Niederlage schmerzt spürbar länger", gestand der 42-Jährige. "Wir sind unerklärlicherweise ganz schlecht gestartet, haben danach unseren Plan nicht durchgebracht und zu lange gebraucht, um wieder in die Spur zu finden." Die Mannschaft habe sich in der Analyse danach "sehr selbstreflektiert" gezeigt. "Aber jetzt müssen Taten auf dem Platz folgen", forderte Feldhofer.

"Wir wollen die Leistung vom WAC-Spiel bestätigen", sagte unterdessen Ried.-Coach Christian Heinle. Rapid sei zwar von der Kader-Qualität deutlich über Ried zu stellen, "aber man hat gesehen, dass – wenn der Spielverlauf passt – wir jeden Gegner ärgern können. Ried hat es in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass man Rapid zuhause ein Bein stellen kann. Der Druck liegt in dieser Runde sicher nicht bei uns", betonte der Oberösterreicher. Die Rieder sind gegen die Wiener im eigenen Stadion seit dem 26. September 2015 (0:1) ungeschlagen, danach gab es ein Remis und vier Siege der von 2017 bis 2020 zweitklassigen Oberösterreicher.

Gegen die Trends

Ein etwas ins Strudeln geratener LASK gastiert bei der Klagenfurter Austria, die mit breiter Brust auf die Linzer wartet. Drei Siege in Folge hat Peter Pacults Truppe zuletzt geholt, mit dem vierten würde man die aktuell drittplatzierten Oberösterreicher sogar überholen. Der LASK steht nach fünf Spielen ohne Sieg schon leicht unter Druck.

WSG Tirol und Austria Lustenau befinden sich unterdessen im Sinkflug. Den zu stoppen gilt es für beide im direkten Duell im Tivoli Stadion Tirol. Der Aufsteiger ist mittlerweile sechs Partien sieglos und ging zuletzt dreimal als Verlierer vom Platz, die einen Zähler und einen Platz dahinter auf Rang neun liegenden Tiroler haben die jüngsten beiden Partien verloren. (APA, 14.10.2022)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen – SAMSTAG (alle Spiele 17.00 Uhr):

SV Ried – SK Rapid Wien (Wien, Allianz Stadion, SR Harkam). Bisheriges Saisonergebnis: 0:1 (a); 2021/22: 0:3 (a), 2:2 (h)

Ried: Sahin-Radlinger – Ungar, Turi, Plavotic – Wießmeier, Michael, Martin, Pomer – Nutz, Monschein, Mikic

Es fehlen: Ziegl (Arthroskopie), Stosic (Kreuzbandriss), Wendlinger (Jochbeinbruch)

Rapid: Hedl – Koscelnik, Querfeld, Hofmann, Auer – Greil, Kerschbaum – Kühn, Burgstaller, Grüll – Druijf

Es fehlen: Wimmer (Knieprobleme), Petrovic, Schuster (beide rekonvaleszent)

Fraglich: Kühn (Bänderverletzung im Sprunggelenk)

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Austria Klagenfurt – LASK (Klagenfurt, 28 Black-Arena, SR Weinberger). Bisheriges Saisonergebnis: 1:3 (a). 2021/22: 1:1 (a), 2:2 (h)

Klagenfurt: Menzel – Wernitznig, Mahrer, N. Wimmer, Moreira – Irving, Gkezos, Cvetko – Karweina, Pink, Rieder

Es fehlen: Jaritz (Sprunggelenk), Benatelli, Straudi (beide rekonvaleszent)

LASK: Schlager – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Michorl, Jovicic – Goiginger, Horvat, Nakamura – Ljubicic

Es fehlen: Boller (Kreuzbandriss), Letard, Wiesinger, Anselm, Balic (alle verletzt)

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WSG Tirol – Austria Lustenau (Innsbruck, Tivoli Stadion, 17.00 Uhr, SR Lechner). Bisheriges Saisonergebnis: 1:2 (a). Keine Saisonergebnisse 2021/22

Tirol: Oswald – Bacher, Behounek, Stumberger, Schulz – Sulzbacher, Müller, Blume – Ogrinec – Prelec, Sabitzer

Es fehlt: Skrbo (nach Knöchel-OP)

Lustenau: Schierl – Gmeiner, Maak, Hugonet, Guenouche – Grabher, Adriel – Anderson, Rhein, Fridrikas – Surdanovic