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Der Italiener Francesco Bagnaia hat sich am Sonntag beim MotoGP-Rennen des Grand Prix von Australien auf Phillip Island mit Platz drei an die Spitze der WM-Wertung geschoben. Der Ducati-Fahrer weist zwei Rennen vor Saisonende mit 233 Zählern einen Vorsprung von 14 Punkten auf Fabio Quartararo auf. Der zuvor führende Franzose musste in der 17. Runde aufgeben, nachdem er in einer Kurve die Kontrolle über das Vorderrad seiner Yamaha verloren hatte und stürzte.

Der von Position fünf gestartete Weltmeister lag zum Zeit des Ausfalls nur auf Platz 15. Bagnaia hingegen fuhr in der Spitzengruppe mit und nahm die Schlussrunde sogar als Führender in Angriff. Letztlich feierte aber der Spanier Alex Rins auf Suzuki seinen ersten Saisonsieg. Er setzte sich hauchdünn vor Landsmann Marc Marquez durch. Der holte im 152. Rennen der MotoGP-Klasse seinen 100. Podestplatz, seinen ersten in dieser Saison. Bester KTM-Pilot wurde der Südafrikaner Brad Binder als Zehnter, er ist Gesamt-Sechster. Der Portugiese Miguel Oliveira wurde auf KTM Zwölfter.

Nicht das letzte Risiko

Bagnaia hatte in der letzten der 27 Runden bewusst nicht das letzte Risiko genommen: "Als ich gesehen habe, dass Fabio out war, habe ich zu mir gesagt, dass es kein Problem ist, wenn sie mich überholen." Der zu Honda wechselnde Rins kam so noch zu einem Sieg auf seiner Suzuki. Lokalmatador Jack Miller verlor seine kleine WM-Titelchance, als er nach einem Kontakt mit Alex Marquez wie der Spanier ausschied. Dessen Bruder Marc war mit Platz zwei sehr zufrieden: "Ich habe das Rennen sehr genossen, wir werden Schritt für Schritt besser."

Entschieden ist bereits die Moto3-WM. Der Spanier Izan Guevara gewann und hat somit mehr als 50 Punkte Vorsprung, ist damit nicht mehr einzuholen. Die Moto2-Konkurrenz ging mit Alonso Lopez (Boscoscuro) ebenso an einen Spanier. Das nächste Rennen findet am kommenden Wochenende in Malaysia statt. Bagnaia könnte sich auf der Rennstrecke von Sepang seinen ersten Weltmeistertitel in der MotoGP-Klasse holen. (APA, 16.10.2022)