Bis zu zwei kleine Passagiere haben auf dem Vello Sub, dem laut Hersteller leichtesten E-Lastenrad der Welt, Platz.

Foto: Vello Bike

Auch Lasten lassen sich auf dem Sub bequem transportieren – bis zu 210 Kilogramm Gesamtgewicht sind möglich.

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Vom Kindersitz bis zum Frontrack – die Ausstattung ist variabel und eine Preisfrage.

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Wien – Nun hat Österreich auch einen Lastenrad-Hersteller. Vello Bike, das sich im Segment kompakter Falträder – mit und ohne E-Antrieb – in den vergangenen Jahren einen Namen gemacht hat, erweitert sein Portfolio um ein Lastenrad. Das Modell Sub wurde mittels Crowdfunding realisiert und ist in der Titan-Ausführung, laut Herstellerangabe, mit 24 Kilogramm Eigengewicht das weltweit leichteste E-Lastenrad. Das nur 1,80 Meter lange Gefährt bietet Platz für zwei Kinder oder einen erwachsenen Passagier am Heck. Insgesamt schafft es der 20 Zoll bereifte Flitzer, eine Gesamtlast von 210 Kilogramm zu transportieren.

Hinter dem abgekürzten Namen Sub des neuen Lastenrades aus dem Wiener Hause Vello verbirgt sich der Begriff "Smart Utility Bike". Die Entwicklung basiere auf den Erfahrungen, die man seit 2014 beim Bau der Falträder gesammelt habe, so Vello-Gründer und Designer Valentin Vodev. Die Innovationen von Vodevs Vello sorgen regelmäßig für Aufsehen. Erst im Vorjahr präsentierte der Wiener Radhersteller das erste faltbare Gravelbike mit 20 Zoll Bereifung, das STANDARD Tretlager berichtete.

Urbane und kaufkräftige Zielgruppe

Mit dem Lastenrad bedient Vello wieder seine urbane Zielgruppe, die im Alltag auf das Fahrrad als Mobilitätslösung setzt. Und die sich das leisten kann. Denn der Preis spielt bei E-Lastenrädern eine wichtige Rolle. Wer jetzt ein Sub bestellt, kann im Sommer 2023 mit seinem neuen Rad rechnen, sagt der Hersteller. Für Frühbucher gibt es über die Crowdfundingseite Indiegogo einen eigenen Markteinführungspreis, der rund 50 Prozent unter dem späteren Verkaufspreis liegt, so Vello. Das Basismodell aus Chrom-Molybdän-Stahl ist ab 2.999 Euro zu haben, die Luxusvariante mit Nabenschaltung und Titanrahmen kommt auf 4.249 Euro. Vello weist zudem darauf hin, dass das E-Lastenrad die Förderkriterien für Private der Mobilitätsagentur Wien erfüllt, wo bis zu 1.000 Euro Förderung beantragt werden können – allerdings gilt es dabei Fristen zu beachten. Überhaupt empfiehlt sich beim Kauf eines E-Lastenrades, die Vielzahl an Fördermöglichkeiten zu durchforsten.

Das Vello Sub wird in der Standardausführung mit der Lastenplattform am Heck angeboten. Wobei es Zusatzausstattung wie Kindersitze oder Frontgepäckträger zu bestellen gibt. Man kann dabei auch auf Drittanbieter zurückgreifen, wie Vello bestätigt. Wer sich für das vom Hersteller empfohlene MIK-HD-System entscheidet, kann ohne Werkzeug und mit wenigen Handgriffen Kindersitze am Heck montieren oder abnehmen. Sämtliche Sub-Modelle sind mit Vier-Kolben-Scheibenbremsen und Riemenantrieb ausgestattet. Auch die StVO-konforme Lichtanlage ist im Preis enthalten.

Große Reichweite, kompakt zu verstauen

Bereift ist das Vello Sub, wie alle Modelle aus diesem Haus, mit breiten 20-Zoll-Patschen, die auch Straßenbahnschienen entschärfen – im Stadtbetrieb nicht unwichtig. Der leistungsstarke Akku aus dem Hause Bosch bringt 85 NM Drehmoment auf die Straße und schafft – so die Herstellerangabe – dank Dual-Battery-Systems bis zu 250 Kilometer Reichweite am leichten Vello Sub. Sollte der Akku trotzdem einmal leer sein, kann das kompakte Lastenrad, das nur 1,80 Meter lang ist, auch in Öffis transportiert werden. Und zum Verstauen im Radlkeller können die Pedale eingeklappt sowie der Lenker quergestellt werden, sodass es nur mehr 29 Zentimeter breit ist. (Steffen Arora, 18.10.2022)