Foto: ZARA - Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit

DER STANDARD führt derzeit gemeinsam mit ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit) das Projekt "Web@ngels" durch. Ziel des Projekts ist es, für Hass im Netz zu sensibilisieren und diesem entgegenzuwirken.

"Hass im Netz" bezeichnet gemäß ZARA hasserfüllte Inhalte, die sich gegen Einzelpersonen oder Gruppen richten und sich häufig auf ethnische Zugehörigkeit, Hautfarbe, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Religion oder Alter beziehen. Nicht selten erfüllen derartige Kommentare auch einen rechtlichen Strafbestand und sind somit justiziabel.

Abgesehen von den möglichen Konsequenzen für die Verfasser:innen und den negativen Auswirkungen auf Betroffene und Mitlesende, trägt Hass im Netz dazu bei, dass konstruktive User:innen sich aus der Diskussion zurückziehen, und begünstigt so die Entstehung von Echokammern.

Zivilcourage zeigen

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurden im Rahmen des Projekts acht ehrenamtliche Mitarbeiter:innen von ZARA zu sogenannten "Web@ngels" ausgebildet. In den kommenden Monaten werden sie in den DER STANDARD-Foren intervenieren und in virtuellen Situationen von Gewalt, Diskriminierung und/oder Rassismus eingreifen, indem sie informieren und zivilcouragiert handeln. Digitale Zivilcourage bedeutet, für andere einzutreten und Räume nicht schweigend aufzugeben. Erkenntlich sind Web@ngels an den namentlich ausgewiesenen Accounts und dem grün hinterlegten Postingnamen, der auch Community-Guides im Forum sichtbar macht.

Meinungspluralität fördern

Durch die gesetzten und Sensibilisierungs- und Präventionsmaßnahmen sollen Poster:innen, die sich an der Grenze zwischen Meinungsfreiheit und Hass bewegen, zunächst zur Reflexion ihres Postingverhaltens und in weiterer Folge zu einer positiven Veränderung angeregt werden. Mitlesende wiederum sollen auf die Bedeutung und Wirksamkeit von Gegenrede aufmerksam gemacht und optimalerweise dazu angeregt werden, selbst digitale Zivilcourage zu zeigen. Dadurch sollen längerfristig nicht nur Meinungsvielfalt im Netz, sondern auch konstruktive Debatten gefördert werden.

Alle Sensibilisierungs- und Präventionsmaßnahmen werden dokumentiert und durch Monitoring begleitet. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.