Im Gastblog schreibt Maria Sibilia, stellvertretende Leiterin am Comprehensive Cancer Center Vienna von Med-Uni Wien und AKH Wien und Leiterin des Zentrums für Krebsforschung, über die Ziele der Nachwuchswissenschafterinnen und Nachwuchswissenschafter, die sie dank der Spenden neugierig verfolgen können.

Warum funktionieren manche Therapien bei gewissen Patientinnen beziehungsweise Patienten und bei anderen nicht? Warum entwickeln einzelne Patientinnen oder Patienten eine Resistenz gegen eine bestimmte Therapie? Oder: Wie ändert sich der Metabolismus (der Stoffwechsel) des Tumors in der Tumorzelle?

Das sind einige der Fragestellungen, die aktuell mit den "Forschungsgrants", der Förderung des Comprehensive Cancer Center Vienna (CCC) für Nachwuchswissenschafterinnen und Nachwuchswissenschafter, untersucht werden. Diese Förderung wird aus den Einnahmen des Krebsforschungslaufs und Spenden an die Initiative Krebsforschung und an innovative, translationale Krebsforschungsprojekte verliehen. Die Auswahl der Projekte erfolgt durch eine internationale Jury von Expertinnen und Experten anhand des innovativen Forschungsansatzes, der onkologischen Relevanz und der Umsetzbarkeit.

Die 14 Projekte, die aktuell gefördert werden, beschäftigen sich mit vielfältigen Themen von Mutationen beim Darmkrebs über die Identifizierung und Analyse von Hirnmetastasen bei Brustkrebs bis zur Entwicklung eines neuen HPV-Impfstoffs.

Maria Sibilia und ein Team aus jungen Wissenschafterinnen und Wissenschaftern vom Zentrum für Krebsforschung beim Krebsforschungslauf 2022.
Foto: MedUni Wien/Robert Harson

Gemeinsam laufen

Für uns ist die Sicht der Patientinnen und Patienten immer sehr interessant und wichtig. Unlängst hat mir ein Patient erzählt, dass er mit der Immuntherapie komplett vom Krebs geheilt wurde. Das freut mich wirklich sehr, weil ich dann sehe, dass unsere Forschung den Menschen wirklich hilft. Traurig ist es natürlich, dass es doch noch viele Krebsarten gibt, wo man solche Rückmeldungen leider nicht bekommt. Daher ist für uns jeder Euro wichtig, der weitere Forschungsprojekte unterstützt.

Beim Krebsforschungslauf laufen Patientinnen, Patienten, Wissenschafterinnen, Wissenschafter, Medizinerinnen und Mediziner gemeinsam mit allen, die die Krebsforschung mit ihrer Spende unterstützen möchten. Dafür verwandelt sich der Universitätscampus Altes AKH seit 2007 am ersten Samstag im Oktober zur Laufstrecke. Während der Pandemie wurde die Laufrunde erweitert, und man kann nun auch im Distant-Modus aus ganz Österreich teilnehmen. Die Fundraising-Veranstaltung macht darauf aufmerksam, wie wichtig Forschung ist, um Krebspatientinnen und Krebspatienten immer erfolgreicher behandeln zu können. Im Laufe der Jahre ist der Krebsforschungslauf von 350 auf über 3.000 Teilnehmende im heurigen Jahr angewachsen, zahlreiche treue Partnerinnen und Partner haben diese Erfolgsgeschichte ermöglicht.

Ich bin dieses Jahr schon das zehnte Mal mit dabei, und es ist jedes Mal schön zu sehen, mit welchem Enthusiasmus immer mehr Menschen mitmachen. Schon auf dem Weg zum Lauf trifft man andere Läuferinnen und Läufer, und das ist ein schönes und verbindendes Gefühl. Auch mein dreizehnjähriger Sohn freut sich jedes Jahr auf den Lauf – und er läuft natürlich viel mehr Runden als ich.

Save the Date!

Ihre Spenden an die Krebsforschung ermöglichen es unseren Forscherinnen und Forschern, innovative Diagnose- und Behandlungsverfahren zu entwickeln und somit Krebs die Stirn zu bieten. Der nächste Krebsforschungslauf findet am 7. Oktober 2023 statt, und wir freuen uns, wenn Sie mit dabei sind. Für die Initiative Krebsforschung kann aber das ganze Jahr über gespendet werden. Erfahren Sie mehr über das Comprehensive Cancer Center. (Maria Sibilia, 25.10.2022)