Das 365-Euro-Jahresticket in Wien bleibt – sofern keine monatliche Abbuchung gewählt wird.

Foto: Wiener Linien / Manfred Helmer

Wie berichtet steigen mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember bei der ÖBB die Ticketpreise. Begründet wird die Maßnahme mit den hohen Energiepreisen, die Preissteigerungen sind laut Bundesbahn aber "sehr moderat, deutlich unter der Inflationsrate", wie es ein Sprecher formulierte. Fahrkarten in der 2. Klasse kosten durchschnittlich um 3,9 Prozent mehr.

In Wien gibt es vorerst keine Preiserhöhungen, wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Freitag bekräftigte. "Ich habe immer klargemacht, dass das 365-Euro-Jahresticket der Wiener Linien nicht erhöht wird", schrieb der Stadtchef auf Twitter. "Das sehe ich als Teil der Wiener Daseinsvorsorge. Von daher wird es in Wien keine Preissteigerung geben." Laut dem zuständigen Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) sind auch für die übrigen Öffi-Tickets der Wiener Linien "derzeit und bis auf weiteres" keine Erhöhungen geplant.

Die letzte Tariferhöhung bei den städtischen Verkehrsbetrieben gab es im Jahr 2018. Seither gilt das 365-Euro-Jahresticket nur noch bei Einmalzahlung. Bei monatlicher Abbuchung wurde das Ticket 2018 um 21 Euro teurer, dabei blieb es seither. Laut Wiener Linien liegt dieser Preis aber immer noch unter jenem aus dem Jahr 2002.

Teurer könnte aber das Semesterticket für Studierende mit Hauptwohnsitz in Wien werden. Wie berichtet vereinheitlichen die Wiener Linien nach einem Gerichtsurteil den Preis für ein Semesterticket. Bisher zahlten Studierende mit Hauptwohnsitz in Wien 75 Euro pro Semester, jene mit einem anderen Hauptwohnsitz 150 Euro. Ab 2023 wird es einen einheitlichen Tarif für alle geben. Wie hoch dieser sein wird, haben die Wiener Linien aber noch nicht bekanntgegeben. (David Krutzler, 21.10.2022)