Dominic Thiem bei der Vorhand.

Foto: IMAGO/DAVID PINTENS

Die Faust.

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Dominic Thiem hat beim ATP-250-Turnier in Antwerpen (Belgien) das Halbfinale erreicht. Der 29-Jährige schlug den Polen Hubert Hurkacz, die aktuelle Nummer elf der Welt, nach Satzrückstand mit 3:6, 7:6(9), 7:6(4). Im Tiebreak des zweiten Satzes wehrte Thiem drei Matchbälle ab, einen davon mit einem glücklichen Netzroller. Nach 2:53 Stunden verwandelte Thiem seinerseits seinen dritten Matchball. Im Halbfinale wartet am Samstag der US-Amerikaner Sebastian Korda (live auf Sky). Sollte er auch dieses Match gewinnen, würde Thiem wieder in die Top-100 einziehen.

"Dieser Sieg ist unglaublich, der erste gegen einen gefühlten Top-Ten-Spieler seit dem Comeback", sagte Thiem nach dem Match. "Er spielt großartiges Tennis, hat einen der besten Aufschläge. Nach einem schlechten Start fühlte ich mich immer besser. Der erste Sieg über Hubi fühlt sich besonders an." Zuvor war Thiem in drei Duellen mit Hurkacz jeweils unterlegen.

Hurkacz servierte insgesamt 17 Asse, aber auch dessen Gegner zeigte sich bei eigenem Service sicher: Thiem hat keinen seiner zwei Breakbälle nutzen können, Hurkacz verwandelte eine seiner vier Möglichkeiten.

Der erste Satz war nach einem frühen Break für Hurkacz eigentlich entschieden. Der Pole dominierte die Ballwechsel entweder nach einem starken Aufschlag oder mit riskanten Returns. Doch Thiem hob sein Niveau im Verlauf der Partie an. Ohne einen einzigen Breakball ging es im zweiten Durchgang ins Tiebreak. Dort führte Hurkacz rasch mit 3:0 und 6:4, doch Thiem kämpfte sich zurück, hatte bei einem Matchball für Hurkacz viel Glück bei einem Netzroller und holte den Satz mit 11-9.

Im Entscheidungssatz bot sich dasselbe Bild: Beide Spieler kamen nur zu einer Breakchance. Im Tiebreak war Thiem der aktivere und sicherere Spieler.

Am Samstag beginnt bei den Erste Bank Open in Wien die Qualifikation, am Vormittag wird zudem das Hauptfeld ausgelost, wo Thiem neben Filip Misolic und Jurij Rodionov einer von drei österreichischen Fixstartern ist. (luza, 21.10.2022)