Wilfried Embacher half etwa der rechtswidrig abgeschobenen Schülerin Tina.

Foto: Robert NewaldRobert Newald Photo

Wien – Der auf Fremden- und Asylrecht spezialisierte Rechtsanwalt Wilfried Embacher wird mit dem Ferdinand-Berger-Preis 2022 des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes (DÖW) ausgezeichnet. Der Jurist hat unter anderem die Schülerin Tina vertreten, deren Abschiebung nach Georgien eineinhalb Jahre später für rechtswidrig erklärt wurde.

Laudatio von Irmgard Griss

Embacher leiste mit seiner Arbeit und seinem Engagement einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des demokratischen Rechtsstaates und zur Absicherung der Gewaltentrennung, hieß es am Montag in einer Aussendung des DÖW. Die Preisverleihung findet am 15. November, 19 Uhr, im Wappensaal des Wiener Rathauses statt. Die ehemalige Neos-Nationalratsabgeordnete und einstige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes Irmgard Griss wird die Laudatio halten.

Das DÖW vergibt den Ferdinand Berger-Preis jährlich an Personen, die durch wissenschaftliche oder publizistische Leistungen oder durch besonderes öffentliches Auftreten einen markanten Beitrag gegen Neofaschismus, Rechtsextremismus, Rassismus oder demokratiegefährdendes Verhalten geleistet haben. Der von Ernst Berger und René Berger – Sohn und Enkelsohn des 2004 verstorbenen österreichischen Widerstandskämpfers und ehemaligen KZ-Häftlings Ferdinand Berger – gestiftete Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. (APA, 24.10.2022)