In 48 statt 24 Kläranlagen sollen künftig Proben entnommen werden.

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Wien – Das Gesundheitsministerium erweitert das Corona-Abwassermonitoring. Angesichts der gesunkenen Testzahlen und -möglichkeiten will die Regierung damit ein besseres Bild der Corona-Lage in Österreich erhalten. Neben den 24 größten Kläranlagen des Landes sollen weitere 24 Standorte in das nationale Abwassermonitoring aufgenommen werden, wie es in einer Aussendung des Gesundheitsministeriums heißt.

Genauere regionale Ergebnisse

Die Behörden erhoffen sich dadurch sowohl Informationen "zur zeitlichen Entwicklung der Virenfracht" als auch zu den Virusvarianten. Damit könne man unabhängig vom Testverhalten der Bevölkerung Daten generieren. "Diese Informationen stellen eine wichtige Säule zur Bewertung der epidemiologischen Gesamtsituation in Österreich dar", wird Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) zitiert.

Seit Beginn des Jahres werden in den 24 größten Kläranlagen Österreichs zweimal pro Woche Proben entnommen. Damit würden die Virusausscheidungen von rund 52 Prozent der Bevölkerung abgebildet. Mit den weiteren Kläranlagen sollen 59 Prozent der Bevölkerung abgebildet werden. Das Ministerium erhofft sich vor allem genauere regionale Ergebnisse. (balm, 25.10.2022)