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Die Universität Wien findet sich in fünf Bereichen unter den Top-100-Universitäten im THE-Ranking.
Foto: TasfotoNL / Getty

In Sachen Nobelpreis liegt Österreich dank Quantenphysiker Anton Zeilinger in diesem Jahr weit vorne. Und um die österreichischen Universitäten steht es dem Times Higher Education (THE) Fächerranking 2023 zufolge auch nicht allzu schlecht: In sechs der elf Fächerrankings schafften es heimische Hochschulen in die Top 100.

Fünf Top-100-Platzierungen gehen dabei auf das Konto der Uni Wien, dazu kommt die Technische Universität (TU) Wien in den Computerwissenschaften. Die Top Ten werden weiterhin von US- und britischen Hochschulen dominiert, Asien und der Mittlere Osten holen allerdings in bestimmten Bereichen weiter auf.

Weitere Unis in Top 200

Die Uni Wien wird auch diesmal in allen neun Fächergruppen, in denen sie die Schwellenwerte des Rankings erfüllt, unter die besten 200 Hochschulen gereiht. In drei Fächergruppen landet sie diesmal in den Top 50 weltweit (Geistes- und Kulturwissenschaften: 36, Sozialwissenschaften: 40, Psychologie: 46), im Vorjahr gelang das nur in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Ebenfalls unter den besten 100 sind die Rechtswissenschaften (57) und die Life Sciences (94), unter den besten 200 die Wirtschaftswissenschaften und Physik (101–125, ab Platz 100 gibt es nur noch Ranggruppen zu jeweils 25 Rängen).

Abseits der Uni Wien schafft es nur die TU Wien unter die Top 100 (Rang 93), in den Ingenieurswissenschaften erreicht sie diesmal die Ränge 176–200. Die Medizin-Uni Wien wird 2023 auf den Rängen 101–125 gelistet. Unter den Top 200 finden sich außerdem die TU Graz (Computerwissenschaften: 126–150), die Uni Graz (Psychologie: 151–175, Bildungswissenschaften: 176–200), die Uni Klagenfurt (Computerwissenschaften: 176–200) und die Uni Innsbruck (Psychologie: 176–200).

Asien im Aufschwung

Die Top 10 der elf Fächergruppen gehen auch heuer wieder mit wenigen Ausnahmen an Unis aus den USA oder Großbritannien, insgesamt nimmt die Dominanz US-amerikanischer Hochschulen allerdings ab, wie Phil Baty vom THE in einer Aussendung betont. Der Anteil an öffentlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung sei in den USA derzeit so gering wie zuletzt vor 70 Jahren, parallel erlebe man landesweit einen beunruhigenden Kapitalabfluss bei den großen staatlichen Unis.

"Unterdessen werden ostasiatische Nationen unter Führung Chinas und Länder des Mittleren Ostens unter Führung Saudi-Arabiens in Schlüsselgebieten weiter immer stärker", sagt Baty. Er hob vor allem Saudi-Arabien mit seinen Verbesserungen in strategisch wichtigen Feldern wie Computerwissenschaften, Ingenieurwissenschaften und Physik hervor. Die zusätzlichen Investitionen des Landes in Forschung und Entwicklung im Rahmen seiner Vision 2030 begännen sich wirklich auszuzahlen. Wie sich dieser Trend weiterentwickelt und ob österreichische Universitäten angesichts aktueller budgetärer Probleme sich auch künftig gute Plätze im Ranking sichern können, bleibt abzuwarten. (APA, red, 25.10.2022)