Jeff Bezos muss lachen, wenn er die Geschichte der verrücktesten Amazon-Bestellung erzählt.

Foto: imago images/Sven Simon

Amazon-Gründer Jeff Bezos ist heute noch nah an einem Lachkrampf, wenn er die Geschichte erzählt. Der Milliardär berichtete in einem Vortrag am Massachusetts Institute of Technology (MIT) von der verrücktesten Bestellung, die je bei Amazon eingegangen ist. Dabei geht es weniger um die Ware an sich, sondern vielmehr um die Art der Bezahlung und den Ursprung der Bestellung, als erste aus Bulgarien.

Zugetragen haben sich die Ereignisse bereits im Jahr 1995, Amazon war erst wenige Monate im Geschäft, als eine Bestellung aus Bulgarien – die erste ihrer Art – einging. "Ich wusste nicht, dass es dort 1995 schon Internetzugang gab, aber es gab ihn offensichtlich", so Bezos. Der Kunde beglich die Rechnung aber nicht mit Kreditkarte, wie damals schon üblich, sondern wählte eine kreativere Form der Bezahlung: Der Kunde steckte zwei Hundert-Dollar-Scheine in eine Diskette. Die Banknoten hatte er gefaltet und unter die Metallklammer einer damals noch üblichen 3,5-Zoll-Diskette gesteckt. Dann schickte er diese "Geldsendung" per Post an Amazon, samt einer Notiz auf Englisch, die da lautetet: "Geld ist in der Diskette versteckt".

Versteck vor dem Zoll

Schwerlich eine diebstahlsichere Methode, aber Aufschluss über den Gedankengang hinter dem ungewöhnlichen Geldversteck gab eine weitere Notiz. In dieser teilte der Amazon-Kunde mit, dass der bulgarische Zoll wahrscheinlich das Geld stehlen würde, hätte er es offen verschickt. Nachdem dort aber keiner Englisch spreche, fühlte sich der Bulgare sicher genug, um eine englischsprachige Notiz beizulegen.

"Wir öffneten die Diskette und sahen darin 200 Dollar. Die Bestellnummer war angegeben, damit wir die Zahlung abgleichen können. Wir haben die Bücher geliefert und den Vertrag erfüllt", berichtet Bezos. (red, 26.10.2022)