Am Ende ballte Dominic Thiem die Faust.
Endstation für Jurij Rodionov nach zwei Sätzen in Wien.
Wien – Dominic Thiem hat am Dienstag in der ersten Runde des ATP-Tennisturniers in der Wiener Stadthalle gegen den US-Amerikaner Tommy Paul mit 2:6, 7:6(2), 7:6(6) gewonnen. Im Tiebreak des entscheidenden Satzes wehrte Thiem zwei Matchbälle ab.
Der Turniersieger von 2019 lag im dritten Satz bereits 4:5 zurück und schaffte an dieser Stelle sein erstes Break. Der Niederösterreicher stellte im Head-to-Head auf 2:0 und trifft in der zweiten Runde auf den topgesetzte Russen Daniil Medwedew oder den Georgier Nikolos Bassilaschwili. Diese Partie findet am Mittwoch statt.
Thiem reihte den Sieg im on-court-Interview auf seiner Wien-Hitliste ganz oben ein: "Das war das erste Match hier in meiner zweiten Karriere. Hätte ich verloren, wäre es eine Riesenenttäuschung gewesen." Thiem genoss die Ovationen der 7.700 Fans: "Ich habe es so sehr vermisst. Ohne eure Unterstützung hätte ich nicht gewonnen."
Der 29-Jährige vermied in der 2:55-Stunden-Partie mit einer im Matchverlauf starken Steigerung seine insgesamt dritte Auftaktniederlage in Wien nach 2014 und 2015, bei zwölf Antreten steht er zum elften Mal im Hauptbewerb. Nach seinem Triumph vor drei Jahren, schied Thiem 2020 im Viertelfinale gegen den Russen Andrej Rublew aus.
Im Vorjahr musste der US-Open-Sieger 2020 wegen seiner Handgelenksverletzung passen. Nun darf er weiter auf seine Rückkehr noch diese Woche in die Top 100 hoffen, der aktuell 113. hat sich im Live-Ranking vorerst auf Position 107 verbessert. Thiem war zuletzt in Gijon und Antwerpen jeweils bis ins Halbfinale gekommen.
Der Kanadier Denis Shapovalov hat indes an Jurij Rodionov Revanche genommen. Der 19. der Tennisweltrangliste besiegte den Niederösterreicher 6:4,6:4, nachdem er ebendort vor zwei Jahren Rodionov 4:6,5:7 unterlegen war. Shapovalov trifft am Mittwoch auf den US-Amerikaner Taylor Fritz.
Auch die anderen früheren Dienstag-Erstrundenspiele brachten Zweisatzsiege. Der Bulgare Grigor Dimitrow schaltete den Brasilianer Thiago Monteiro aus, der Brite Daniel Evans den Deutschen Oscar Otte und der Finne Emil Ruusuvuori den Italiener Lorenzo Sonego. (red, APA, 25.10.2022)