Wer kein Halloween-Muffel ist und sich zum Feiern entschließt, hat am 31. Oktober die Qual der Wahl.

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Halloween ist, zumindest unter Jungen, ein Anlass zum Feiern. Laut einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftskammer wollen mehr als die Hälfte der 15- bis 29-jährigen Österreicherinnen und Österreicher die Nacht von 31. Oktober auf den 1. November zelebrieren. Stellt sich nur die Frage: Wie? In Wien bieten sich viele Möglichkeiten für Unternehmungen – auch abseits der klassischen Gruselpartys in so gut wie allen größeren Clubs und Bars. Eine Annäherung in fünf, teils kindertauglichen Tipps.

Schaurige Spaziergänge

Verschiedene Anbieter von Stadtspaziergängen sind auf den Halloween-Zug aufgesprungen und laden zu Grusel-Touren durch Wien. Stories of Austria etwa führt ab 19.30 Uhr in der Innenstadt zu Orten öffentlicher Hinrichtungen und dramatischer Unfälle (16 Euro). Fremdenführer Alexander Ehrlich startet um 16:30 und um 18:30 vom Michaelerplatz aus zu Schauplätzen von Spuk- und Gruselgeschichten aus der Wiener Stadtgeschichte (15 Euro), der Verein Wiener Spaziergänge heftet sich um 17 Uhr am Minoritenplatz auf Fersen von Pestjungfrau, Henker, Tod und Teufel (20 Euro).

Die Rehe am Zentralfriedhof bekommen am 31. Oktober Gesellschaft.
Foto: Matthias Cremer

Am Zentralfriedhof – ebenfalls bestens für Halloween-Spaziergänge geeignet – findet ab 16 Uhr bei freiem Eintritt ein Halloweenfest inklusive Gruselfahrt mit dem Bummelzug statt. Im Prater wird unterdessen die Liliputbahn zum Geisterzug (ab 17 Uhr, 6 Euro) – dazu gibt es weitere Programmpunkte wie eine Parade oder Kürbisschnitzen.

Yogastunde in der Finsternis

Das Yoga-Studio Doktor Yoga in der Kirchengasse im siebten Bezirk bietet von 18 bis 20 Uhr einen sogenannten Halloween Inside Flow an. Das Studio wird einzig von Schwarzlicht erhellt, die Positionen werden ausgestattet mit UV-Farben und Knicklichtern sowie schauriger Musik geübt. Kostenpunkt: 35 Euro.

1.000 Lichter in Kirchen

Bewusst besinnlich geht es abends in vielen Kirchen in Wien und im Osten Niederösterreichs zu. Die Erzdiözese Wien veranstaltet dort nämlich die Nacht der 1.000 Lichter: Dabei werden in den Gotteshäusern Kerzen angezündet. Das soll dazu einladen, zur Ruhe zu kommen und die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Halloween, das sich von "All Hallows' Eve" (Aller Heiligen Abend) herleite, zu feiern, heißt es in einer Aussendung.

Die Erzdiözese Wien will an die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Halloween erinnern.
Foto: APA/Georg Hochmuth

In Wien nehmen unter anderem die Michaelerkirche im ersten Bezirk, die Pfarrkirche St. Florian im fünften Bezirk und die Pfarrkirche Gersthof im 18. Bezirk teil.

Mördersuche im Kriminalmuseum

Extra lange, nämlich bis 23 Uhr hat das Kriminalmuseum in der Großen Sperlgasse im zweiten Bezirk zu Halloween geöffnet. Und das hat seinen Grund: Dort hat sich ein Mord ereignet, den es ab 17 Uhr im Rahmen von Rätsel-Rallyes in drei Schwierigkeitsstufen aufzuklären gilt. Zuvor finden ab Mittag Gruselführungen statt. 17,50 Euro Eintritt.

Bunter Tag der Toten im Weltmuseum

Die mexikanische Künstlerin Stephany Daphne Rodríguez Cabañas hat für die Säulenhalle des Weltmuseums Wien einen Altar gestaltet – angelehnt an jene Altäre, die traditionell in Mexiko zum Feiern des Día de los Muertos aufgebaut werden.

Feierlichkeiten zum Día de los Muertos im mexikanischen Playa del Carmen im Vorjahr.
Foto: imago images/NurPhoto

Dieser wird von 31. Oktober bis 2. November begangen. Der Altar kann (außer mittwochs) täglich von 10 bis 18 Uhr kostenlos besichtigt werden, am 30. Oktober sowie am 1. und 2. November finden unterschiedliche Führungen rund um den Tag der Toten statt (ab 3 Euro). (rach, 29.10.2022)