Um 11.11 Uhr begann am Stephansplatz der Fasching – und mit ihm die Ballsaison.

Foto: APA/Roland Schlager

Am Freitag um 11.11 Uhr begann mit dem Fasching die Wiener Ballsaison. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, und die Verantwortlichen geben sich überaus optimistisch. "Nach zwei harten Jahren können sich die Veranstalter auf eine Renaissance der Wiener Bälle freuen", meinte Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien. Zum Auftakt luden die Tanzschulen wieder pünktlich zum Faschingsbeginn zur Quadrille auf dem Stephansplatz.

"Es ist schön, wieder so viele Tanzpaare zu sehen. Und es tut gut zu wissen, dass es heuer wieder eine richtige Ballsaison geben wird", sagte Organisatorin Karin Lemberger, Präsidentin des Verbands der Wiener Tanzschulen.

Branchenvertreter blicken durchaus optimistisch in die neue Saison. Die Vorzeichen in den Tanzschulen sind laut Thomas Kraml, Sprecher der Wiener Tanzschulen, gut: "Die Auffrischungskurse für die Ballbesucher sind schon fast voll". Auch die Tanzkurse generell seien gut gebucht, besonders von Jüngeren.

Auch nach zwei Jahren Pause saßen die Schritte noch.
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"Jeder dritte Wiener ab 15 Jahren plant heuer einen Ballbesuch. In unserer Rekordsaison 2019/20 war das nur jeder vierte. Wir könnten also nach zwei Jahren Pause heuer gleich eine neue Rekord-Besucheranzahl erzielen", hofft Grießler, das bisherige Top-Ergebnis von 520.000 Gästen zu übertreffen. "550.000 verkaufte Tickets sind heuer möglich."

Termine für große Bälle sind fixiert

Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die Bälle wie geplant stattfinden können. Die Vorzeichen stünden gut, hat ein Rundruf bei Veranstaltern ergeben: Die Locations sind gebucht, Detailplanungen im Gang und Ticketverkäufe für die größten Bälle gestartet.

Auf der Beliebtheitsskala der Wienerinnen und Wiener weit oben stehen Zuckerbäckerball (12. Jänner), Blumenball (13. Jänner) und Kaffeesiederball (3. Februar), hat zuletzt eine Umfrage ergeben. Weitere Events mit großem Zugfaktor sind ebenfalls bereits fixiert: 100. Jägerball (30. Jänner), WU-Ball (14. Jänner), 80. Ball der Wiener Philharmoniker (19. Jänner), Ärzteball (28. Jänner) und der Wiener Opernball am 16. Februar.

Zum Auftakt der Ballsaison geladen hatten die Tanzschulen.
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170 Millionen Euro Umsatz erwartet

In der letzten vollen Ballsaison 2019/20 wurden mehr als 150 Millionen Euro Umsatzerlös erzielt. "Es profitieren ja weit mehr Unternehmer als Veranstalter, Locations und Caterer von den Bällen, etwa Restaurants, Friseure, Schneider, Taxiunternehmen und nicht zuletzt die Tanzschulen", so Grießler. "Die heurige Ballsaison sollte bis zu 170 Millionen für die Wiener Wirtschaft bringen." (APA, 11.11.2022)