Die Xbox kostet in der Herstellung offenbar mehr, als Kunden bezahlen müssen.

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Sowohl die Playstation 5 als auch die Xbox Series X/S sind ein voller Erfolg. Allein 2021 wurden von Ersterer mehr als zwölf, von Letzterer mehr als acht Millionen Stück verkauft. Die Hardware selbst bringt Microsoft allerdings keinen Gewinn. Ganz im Gegenteil, wie Xbox-Chef Phil Spencer gegenüber dem US-Sender CNBC preisgibt. Pro hergestellte Konsole muss das Unternehmen 100 bis 200 Dollar auf den Verkaufspreis draufzahlen – ein Verlust, der anschließend durch den Kauf von Zubehör und digitalen Spielen ausgeglichen werden soll.

Neu ist dieses Phänomen nicht wirklich. Schon mit der Xbox 360 soll Microsoft pro verkaufte Konsole 126 Dollar verloren haben. Im Laufe des Rechtsstreits zwischen Epic Games und Apple kam 2021 ans Licht, dass Microsoft noch nie eine Xbox gewinnbringend verkauft habe, wie "Video Games Chronicle" berichtete.

Steigende Preise

Die Xbox-Sparte scheint aber stetig zu wachsen, wie Ende Oktober bekannt wurde. Allein zwischen 1. Juli und 30. September konnte diese laut "Play3" einen Umsatz in Höhe von 3,61 Milliarden Dollar generieren. Die Hardwareverkäufe seien demnach um 13 Prozent gestiegen. Im selben Zug gab Spencer außerdem bekannt, dass auch das Gamepass-Abo mittlerweile schwarze Zahlen schreibt.

Im kommenden Jahr müssen sich Xbox-Fans allerdings auf steigende Preise einstellen. Während die Playstation 5 bereits in beiden Ausführungen 50 Euro mehr kostet, hat Microsoft bisher an den 299 Euro (Series S) beziehungsweise 499 Euro (Series X) festgehalten. Gegenüber dem "Wall Street Journal" sagte Spencer allerdings, dass man nicht mehr am Preisniveau von 2020 festhalten könne. (red, 31.10.2022)