Nach einer Explosion bei einem Kohlekraftwerk in der türkischen Provinz Bartin sind 41 Menschen gestorben.

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Istanbul – Als Reaktion auf das verheerende Grubenunglück in der Türkei mit 41 Toten sind acht Menschen verhaftet worden. Unter ihnen seien der Chef des Bergwerks, sein Stellvertreter sowie Ingenieure, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu in der Nacht zum Dienstag. Ihnen werde vorsätzliche Körperverletzung und vorsätzliche Tötung vorgeworfen. Vergangene Woche waren bereits 24 Verdächtige festgenommen worden, 16 von ihnen seien entlassen worden.

Nachlässigkeiten als Ursache

Die Katastrophe ereignete sich am 14. Oktober in einem Kohlebergwerk in der nordtürkischen Provinz Bartin, rund 300 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Ankara. Zahlreiche Bergarbeiter wurden in Folge einer Explosion in 300 Metern Tiefe eingeschlossen oder getötet. Neben den 41 Toten wurden elf Menschen verletzt.

Ein vorläufiger Bericht befand, dass Nachlässigkeiten – einschließlich versäumter Maßnahmen gegen gemeldete Gaslecks sowie Belüftungsprobleme – als mutmaßliche Ursache der Explosion ausgemacht werden könnten.

Es war einer der schwersten Industrieunfälle in der jüngeren Geschichte des Landes. Die Anlage ist eines von fünf staatlich betriebenen Bergwerken in der Türkei. (APA, red, 1.11.2022)