"Nur eine Chance: Der Traum vom Profifußball" zeigt den steinigen Weg vom Talent zum Fußballprofi.

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Dass Fußball ein brutales Geschäft ist, ist nichts Neues. Von 12.000 Nachwuchsspielern in den englischen Akademien schafft nicht einmal ein Prozent den Sprung in den Profibereich. Wer aber im Süden Londons zu Hause ist, hat bessere Chancen, seinen Traum zu leben. Denn die raue Gegend gilt als idealer Nährboden für Fußballstars. Jeder sechste Spieler aus der Premiere League hat seine Wurzeln in Südlondon. Jadon Sancho ist einer davon.

Die Gründe für die Brutstätte sind der Wunsch vieler, aus den sozial schwierigen Verhältnissen auszubrechen, und die vielen Fußballkäfige und Parks, die Nachwuchshoffnungen modellieren. "Hier lernt man, mutig zu spielen und sich auf engstem Raum zu behaupten", sagt ein Scout, der hier junge Kicker für Probetrainings bei Vereinen rekrutiert. Wie steinig der Weg vom vielversprechenden Talent zum Profi ist, zeigt die vierteilige Dokuserie Nur eine Chance: Der Traum vom Profifußball, die seit kurzem auf Sky zu sehen ist.

Eines der Talente heißt Yomi Obafemi. Der 19-Jährige ist vor zwei Jahren aus Nigeria gekommen, um Fußballprofi zu werden. Doch die Realität sieht anders aus. Er muss sich und seine Mutter mit zwei Jobs über Wasser halten. Als er nach einem erfolgreichen Probetraining bei Tooting & Mitcham United – einem Verein, der drei Ligen unter dem Profifußball angesiedelt* ist – eine Chance bekommt, geht sein Debüt komplett in die Hose: Er erleidet eine Zerrung, weil er sich nicht aufgewärmt hatte – und das Ziel, Profi zu werden, rückt noch weiter in die Ferne. Biografien wie diese gibt es zuhauf, Sky begleitet ein paar von ihnen und dokumentiert den schmalen Grat zwischen Hoffnung und Enttäuschung. (Oliver Mark, 1.11.2022)