Massive Ausschreitungen und Böllerwürfe auf Passanten haben bereits am Montag für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt.

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Linz – Nachdem in der Halloween-Nacht in der Linzer Innenstadt rund 200 Personen randaliert hatten, kam es Dienstagabend neuerlich zu – wenn auch deutlich kleineren – Ausschreitungen. Laut Polizei warfen Jugendliche am Taubenmarkt Böller auf Passanten. Als die Exekutive eintraf, flüchteten sie.

Wegweisungen, Anzeigen und Organmandate

Dutzende Polizeistreifen waren im Einsatz. Sie nahmen 53 Identitätsfeststellungen vor und sprachen fünf Wegweisungen aus. Zudem setzte es drei Organmandate und vier Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz. Bereits um 16 Uhr waren erste Meldungen bei der Polizei eingegangen, gegen 21 Uhr war der Einsatz beendet.

In der Nacht zuvor hatten rund 200 vorwiegend jugendliche Personen randaliert, Feuerwerkskörper gezündet und damit auch die Oberleitung der Straßenbahn beworfen, sodass der Strom abgeschaltet wurde. Neun Personen wurden festgenommen, zwei Beamte verletzt. Insgesamt waren 170 Beamten in der Halloween-Nacht im Einsatz. Die vorwiegend jugendlichen Männer haben sich offenbar in sozialen Netzwerken wie Tiktok zu der Randale verabredet. Auch in anderen Bundesländern kam es teils zu heftigen Vorfällen und Ausschreitungen.

Stelzer beruft Landessicherheitsrat ein

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) kündigte am Mittwoch an, den Landessicherheitsrat einzuberufen, um sich ein umfassendes Bild von der Sicherheitslage machen zu können. Ein Termin sei derzeit in Abstimmung. Das Gremium solle in den kommenden Tagen zusammentreten.

Unabhängig davon hat Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter beauftragt, einen Sicherheitsgipfel mit dem Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) einzuberufen. (APA, red, 2.11.2022)