Frösche sind Amphibien. Das bedeutet, dass sie sowohl an Land als auch im Wasser leben. Sie sind mit Kröten und Unken verwandt. Die Weibchen legen ihre Eier im Wasser ab. Aus diesen schlüpfen dann die Kaulquappen. Sie haben Flossen, um sich im Wasser fortbewegen zu können, und Kiemen wie Fische. Damit können sie unter Wasser atmen. Wenn sie älter werden, setzt eine Verwandlung ein. Ihnen wachsen Beine, und die Schwanzflosse verschwindet. Anstatt über Kiemen atmen sie dann wie auch wir Menschen über Lungen. Die ausgewachsenen Frösche fühlen sich an Land und im Wasser wohl.

Winterstarre und Frühlingsquaken

Im Winter vergraben sich viele Frösche wie auch Kröten in der Erde und verfallen in eine Winterstarre. Manche Arten überwintern auch auf dem Grund von Teichen oder Seen, die nicht ganz zufrieren. So überleben sie die kalte Jahreszeit bis zum nächsten Frühling. Dann ziehen sie von ihrem Winterquartier wieder zu Gewässern. Oft müssen sie dabei auch Straßen überqueren. Daher ist es zu dieser Zeit wichtig, dass Autofahrer in der Nähe von Teichen besonders gut aufpassen.

Im Frühjahr und Sommer kann man in der Nähe von Teichen und Sümpfen ihre Quakkonzerte hören. Das Quaken stammt vor allem von den Männchen, die Weibchen zur Paarung anlocken wollen. Sie besitzen seitlich an ihren Köpfen sogenannte Schallblasen, in die sie Luft pumpen können. So entsteht das Quaken, das auch ganz schön laut werden kann.

Tausende Froscharten

Frösche fressen vor allem Insekten, Spinnen, Schnecken und Würmer, die sie mit ihren langen Zungen schnappen. Es gibt sie auf allen Kontinenten. Bis auf die Antarktis, denn dort ist es zu kalt. Auf der ganzen Welt gibt es etwa 6000 verschiedene Froscharten. Sie unterscheiden sich nicht nur im Aussehen, sondern viele von ihnen haben auch ganz besondere Eigenschaften.

Du zeichnest Frösche meistens in Grün? Wahrscheinlich, weil der Laubfrosch eine der bei uns bekanntesten Froscharten ist. Er ist an seiner grünen Hautfarbe und den dunklen Streifen bei den Augen gut erkennbar.

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Dabei gibt es Frösche auch noch in vielen anderen Farben. In Südamerika leben zum Beispiel die Pfeilgiftfrösche. Sie können rot, gelb, orange, grün, blau oder türkis gefärbt sein. Ihren Namen verdanken sie ihrer hochgiftigen Haut. Die leuchtenden Farben sollen anderen Tieren zeigen: Ich bin giftig, friss mich lieber nicht!

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Dank ihrer kräftigen Hinterbeine können Frösche weit springen und gut schwimmen. Es gibt aber auch Frösche in der Luft! In Südostasien leben Flugfrösche. Sie haben Flughäute zwischen ihren Zehen und können damit viele Meter weit von Baum zu Baum segeln. Wie Vögel fliegen können sie aber nicht. Die Zehenspitzen der meisten Froscharten funktionieren zudem wie Saugnäpfe. Das macht sie zu Klettermeistern.

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Die größte Froschart ist übrigens der Goliathfrosch aus Afrika. Er wird etwa so groß wie eine Hauskatze!

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Eine der kleinsten Froscharten ist der Kubanische Zwergfrosch, auch Monte-Iberia-Fröschchen genannt. Er wird gerade mal einen Zentimeter groß.

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Alle Frösche haben glatte Haut? Stimmt nicht! Der Haarfrosch hat an der Seite lange, dünne Hautlappen. Damit sieht er ein bisschen so aus, als hätte er eine pelzige Hose an. Das ist aber nicht die einzige Besonderheit dieser Froschart. Denn der Haarfrosch besitzt auch Krallen, die er im Kampf gegen Artgenossen einsetzt und auch einziehen kann. Die Knoblauchkröte hat zwar keine Krallen, aber dennoch eine effektive Waffe, wenn es ihr zu gefährlich wird: Dann sondert sie einen Geruch ab, der an Knoblauch erinnert und ihre Feinde vertreiben soll.

Können Frösche das Wetter vorhersagen? Nein. Das dachte man nur früher. Denn bei warmem Wetter klettern Laubfrösche an Pflanzen nach oben, weil dann auch Insekten höher fliegen. (Birgit Riegler, 6.11.2022)

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