Bei der jüngsten Aktion in Wien wurde der Verkehr vor der Secession lahmgelegt.

Foto: Letzte Generation Österreich

Wien – In Wien passierte es zuletzt nahezu jeden Montagmorgen: Aktivistinnen und Aktivisten der Bewegung "Letzte Generation" klebten sich Woche um Woche an eine Straße. Sie befestigten ihre Hände mit Superkleber an dem Asphalt, um den Verkehr in zentraler Lage zu blockieren. Ihr erklärtes Ziel ist es, Aufmerksamkeit für ihre Forderungen im Kampf gegen den Klimawandel zu erregen: Sie fordern Tempo 100 auf der Autobahn und dass die Regierung von neuen Öl- und Gasprojekten absieht. Mit dieser Protestform des zivilen Ungehorsams wird in der Hauptstadt für einige Zeit Schluss sein. Das kündigten am Donnerstag die Gründungsmitglieder der Bewegung, Martha Krumpeck und David Sonnenbaum, an.

Blockade verlagert sich

Bis Jänner liegt der Fokus nun auf anderen Bundesländern: Fortan soll in Graz, Linz und Innsbruck mit Klebeblockaden der Verkehr temporär lahmgelegt werden. Dort sind Krumpeck zufolge "schon Gruppen in den Startlöchern. In den anderen Bundesländern hoffen wir noch auf weitere Unterstützung." Der international agierenden Umweltbewegung schlägt allerdings nicht nur Sympathie entgegen, sondern auch Zorn. Spürbar ist das laut Sonnenbaum bei den Aktionen vor Ort, aber auch in den sozialen Medien. "Letzte Generation"-Mitglieder sind auch dafür bekannt, sich neben Museumsgegenständen festzukleben oder Gemälde beziehungsweise das Sicherheitsglas davor mit Öl oder Essen zu bewerfen. (giu, 3.11.2022)