Das "Tag eins"-Gründungsteam – v.l.n.r.: Markus Sulzbacher, Ruth Eisenreich, Emil Biller, Anna Mayrhauser, Christian Bartlau und Dominik Ritter-Wurnig.

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Wien – "Progressiv. Unabhängig. Werbefrei. Digital only." Mit diesen Schlagworten geht in Österreich ein neues Digitalmagazin an den Start. Es heißt "Tag eins – Das Magazin für Veränderung". Das Medium will sich als Magazin positionieren, das auf "Slow Journalism" und "Einordnung statt Clickbait" setzt. Die Finanzierung soll mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne über die Bühne gehen. Sie startet am Montag und soll innerhalb von drei Wochen 10.000 Mitglieder bringen.

Die Unterstützerinnen und Unterstützer zahlen für eine Mitgliedschaft mindestens fünf Euro pro Monat, also 60 Euro im Jahr, erklärt Magazin-Gründer Dominik Ritter-Wurnig dem STANDARD. Das dreistufige Mitgliedermodell reicht von 60 bis 480 Euro pro Jahr. Eine Anschubfinanzierung kommt von der Wirtschaftsagentur Wien, die das Magazin mit 10.000 Euro fördert. Um überhaupt starten zu können, definiert Ritter-Wurnig das Minimalziel der Crowdfunding-Kampagne: 1000 Mitglieder.

Themen und Hintergründe

Thematisch soll es in Richtung konstruktiven Journalismus gehen, was das Gründungsteam in einer Aussendung so skizziert: "Mit gut recherchierten Hintergründen statt alarmistischen Schnellschüssen. Mit ruhiger Einordnung statt Clickbait. Mit Fokus auf die Bedürfnisse der Mitglieder statt Rücksicht auf die Anzeigenkunden aus Wirtschaft und Politik." Tag eins" berichte "nur über das, was wirklich wichtig ist. Nicht über das, was klickt".

Das sechsköpfige Gründungsteam von "Tag eins" besteht neben dem Datenjournalisten Dominik Ritter-Wurnig ("Krautreporter", Rbb, "ZiB2") aus Journalistinnen und Journalisten, die in Deutschland und Österreich etwa für Medien wie "Zeit", "Profil", "Missy Magazine", Deutschlandfunk, STANDARD gearbeitet haben. Darunter ist Markus Sulzbacher, der den STANDARD-Watchblog über Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus betreibt. Weiter an Bord sind Anna Mayrhauser, Ruth Eisenreich, Emil Biller und Christian Bartlau. (omark, 7.11.2022)