Mit dem Fall des Attentäters müssen sich nun erneut die Gerichte befassen.

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Wellington – Der für tödliche Anschläge auf zwei Moscheen in Neuseeland zu lebenslanger Haft verurteilte Rechtsextremist Brenton Tarrant will den Rechtsspruch anfechten. Wie das zuständige Berufungsgericht am Dienstag mitteilte, hat der Australier formalen Widerspruch gegen das Urteil vom August 2020 eingelegt. Er war damals – unter anderem wegen 51-fachen Mordes – zu lebenslanger Haft ohne die Möglichkeit auf vorzeitige Entlassung verurteilt worden.

Ein Datum für die nun bevorstehende Anhörung in dem Fall nannte das Berufungsgericht ebenso wenig wie eine inhaltliche Begründung für das juristische Vorgehen des Rechtsterroristen, der sich im damaligen Verfahren schuldig bekannt hatte.

Bei dem bisher folgenschwersten Anschlag in der jüngeren Geschichte des Pazifikstaats hatte Tarrant im März 2019 zwei Moscheen in der Stadt Christchurch angegriffen und 51 Menschen erschossen. Dutzende weitere wurden teils lebensgefährlich verletzt. Viele Überlebende leiden bis heute unter den Folgen. Das minutiös geplante Massaker übertrug der Täter damals per Helmkamera live ins Internet. (APA, 8.11.2022)